Projekt „VilsErleben“ entsteht auf der Gockelwiese in Hahnbach

Die CSU-Fraktion des Marktgemeinderates machte sich ein Bild vom Stand der Arbeiten, die sich auf der Zielgeraden befinden. Gleichzeitig läuft die Planung des Wasserwirtschaftsamtes Weiden für die Renaturierung der Vils im Ortsbereich Hahnbach an.

„Aus der ursprünglichen Idee zur Errichtung von Sitztreppen am Vilsufer ist ein richtiges Gesamtkonzept entstanden“, blickt Bürgermeister Bernhard Lindner zurück auf die Anfänge. Der Marktgemeinderat entwickelte daraus ein Paket unter Einbeziehung der Gockelwiese.

Bereits im Jahr 2014 wurde es als Startprojekt in die Lokale Entwicklungsstrategie der LAG Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach eingebracht und als Fördermaßnahme berücksichtigt.

Aus Leader-Mitteln erhält der Markt Hahnbach mit einer Förderquote von 60 Prozent immerhin knapp 170.000,- Euro für das VilsErleben, das für die Anlage von Wegen, Parkplätzen, eines großen Wasserspielplatzes mit vielen Kletterelementen für Kinder, eines Unterstellhäuschens mit Mehrgenerationenspielgeräten und Aufenthaltsbereichen mit Sitzbänken und Grillplatz verwendet wird.

Auch eine Ladestation für E-Bikes wird entstehen. Außerdem wird am Vilsufer eine bootähnliche Plattform als Aussichtskanzel errichtet. Am Bug des Bootes wird als kleine Attraktion eine Wasserkanone für Kinder installiert werden, mit der die Kinder in die Vils spritzen können.

Eine Blumenwiese und die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern rundet die Maßnahme auch ökologisch ab. Insgesamt wird diese Maßnahme am Schnittpunkt zahlreicher regionaler und überregionaler Rad- und Wanderwege die Aufenthaltsqualität für Besucher und Einheimische wesentlich verbessern, war sich die Fraktion einig. Erhalten werden wird eine Freifläche für das jährliche Johannisfeuer und für Vereinsveranstaltungen.

Was die Planungen des Wasserwirtschaftsamtes Weiden für die Vils anbelangt, stießen diese jüngst in der Sitzung des Marktgemeinderates vorgestellten Vorschläge auf großes Wohlwollen. Der Freistaat Bayern wird auf einer Länge von etwa 1,8 Kilometer die Vils aus dem monotonen Flussbett befreien und durch Anlage eines mäandrierenden Flusslaufes und auch einer Insel im Fluss die gewohnte Optik komplett verändern.

Ziel wird auch sein, die Fließgeschwindigkeit zu erhöhen, um damit der bisherigen Verlandung der Vils entgegenzutreten. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Anlegestelle für die Zille und für Kanus im Hahnbacher Hafen wird ebenfalls eine wesentliche Verbesserung eintreten. „Für uns ist wichtig, dass sich die Hochwassersituation am Ort nicht verändert“, sagt 2. Bürgermeister Georg Götz, was durch die erfolgte Vermessung und Vorplanung bestätigt wird

Im Rahmen der Umbaumaßnahme werden auch Begleitwege auf beiden Seiten der Vils angelegt, die zunächst zur Abwicklung der Baumaßnahme dienen, dann in den Unterhalt des Marktes Hahnbach übergehen und als Verbindungswege zwischen den beiden Hahnbacher Stegen im Norden und im Süden des Ortes auf Dauer genutzt werden können. „Damit entsteht zwischen dem Mühlsteg und dem Austeg eine zirka zwei Kilometer lange Vilspromenade“, erläutert der Bürgermeister.

Den Flussumbau und den Wegebau trägt der Freistaat zu 100 Prozent und wird auf Kosten von derzeit über 1 Mio. Euro geschätzt. Vorstellbar wäre aus Sicht der Fraktion auch, diesen Rundweg mit Aufenthaltsbereichen, Sitzbänken und Fitnessstationen aufzuwerten sowie die Beleuchtungssituation an den neuralgischen Stellen zu überprüfen.

Im Rahmen der Planung sollte das Wasserwirtschaftsamt auch die Basis für eine barrierefreie Nutzung des Mühlsteges schaffen, damit diese Anforderung bei der notwendigen Sanierung des Stegs einfließen kann.

Einzig Geduld ist noch gefragt, da erst nach einem durchzuführenden Planfeststellungsverfahren der Flussumbau vermutlich in den Jahren 2021 und 2022 erfolgen kann. Mit der Fertigstellung im Jahr 2023 wird sich den Hahnbachern eine komplett veränderte Vils präsentieren, zeigten sich alle Fraktionsmitglieder überzeugt.

Bürgermeister Bernhard Lindner (dritter von rechts) erläutert den CSU-Gemeinderäten anhand der Planungsunterlagen den Stand der Arbeiten auf der Gockelwiese

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