Bartholomäus-Kirchweih in Süß - Restaurierte Statue des Heiligen Florian übergeben

„Ansteckende Freude“ wünschte Pfarrer Hans Peter Heindl beim Festgottesdienst am Freialtar an der Bartholomäus-Kirchweih in Süß.

Strahlende Kirwapaare mit Matthias Meier und seiner Quetschn voran und der Fahne der katholischen Landjugend zogen beispielhaft zur Wiese an der Süßer Kapelle. Die Fahnen der Freiwilligen Feuerwehr und des Schützenvereins Edelweiß gesellten sich dazu und Renate Werner begleitete am E-Piano den Volksgesang.

„Wie erlange ich Rettung und ewiges Leben?“ war eine zur Zeit Jesu bewegende Frage, die aber oft in unserer Zeit nicht mehr selbstverständlich sei, begann Heindl seine Predigt. Jesu habe auf jene Sehnsucht mehr indirekt geantwortet und den Zugang zum Reich Gottes mit einer engen Tür verglichen, die ein strenger Hausherr abends abschließe.

Deshalb sei, auch heute noch und so lange noch Zeit ist, ein entschlossenes Handeln und ein voller Einsatz mit allen Kräften für das „Leben danach“ gefragt. Mitten im Leben sei man Tag für Tag gefordert, damit die „Überraschung am Ende“ nicht negativ ausfalle, mahnte der Seelsorger.

Der Ruhestandsgeistliche erinnerte auch an das Wirken des Kirchenpatrons, den heiligen Apostel Barthimäus. Sein Einsatz für die Verbreitung der frohen Botschaft habe ihn, der Legende nach, bis nach Armenien, Mesopotamien, also dem heutigen Irak und Iran, und wohl sogar bis nach Indien geführt. Er habe sich dafür eingesetzt, dass „sich alle Nationen in der Liebe Christi wiedersehen“ und „einer den anderen mit der Freude Jesu anstecke.“

Am Ende des Gottesdienstes präsentierte Thomas Fenk die restaurierte Statue des Heiligen Florians. Man hatte die kleine sichtlich verfallende marode Statue aus der Nische oberhalb der Kapelleneingangstür nehmen müssen und sich lange überlegt, was zu tun sei.

Schließlich habe der Regensburger Hubert Förster, ein ehemaliger Kirchenrestaurator auf die Vermittlung seiner Schwiegerenkelin, der Süßerin Sabine Weber, dessen „erbärmlichen Zustand“ ergänzt, repariert und neu gefasst. Für die Kosten kamen spontan fünf Süßer Vereine auf. Die Theaterfreunde, der Schützenverein, die Nachtschwärmer, die Freiwillige Feuerwehr und die Landjugend zeigten sich vorbildlich großherzig.

Bürgermeister Bernhard Lindner dankte allen und wünschte sich ein Schutzglas für dessen Nische an der Außenwand über dem Eingang. Gleich nach dem Gottesdienst sagte dies auch spontan ein Süßer Bürger zu, so dass wohl schon bald die gähnende Leere über dem Portal gefüllt werden wird.

Neun Altkirwaburschen aus Süß hatten zudem der Landjugend und speziell den Kirwapaaren einen neuen großen Vereinsbierkrug, eine so genannte Liesl, spendiert. Auch dieser wurde beim Abschlusssegen extra bedacht, wobei Heindl augenzwinkernd extra zur Mäßigung bei der Freude am Bierkonsum riet.

Der Ruhestandsgeistliche Hans Peter Heindl segnet Liesl und Florian

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Restaurator Hubert Förster mit der renovierten Statue und deren Zustand davor

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Bürgermeister Bernhard Lindner dankt Thomas Fenk für die Initiative zur Restaurierung des Heiligen Florians

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