Seltsame Raupe - Schmetterlingsraupe

Werner Krieger hat schon manch seltsame Raupe gesehen, doch diese überraschte ihn enorm. Als er diesen August in den geschützten Bereich einer Neubepflanzung auf einer Waldlichtung den Zaun hochhob, fiel die schwarz-grüne Raupe von einem Grashalm.

Sie war ca. 7,5 cm lang und 1-1,5 cm dick, erzählt er und wand sich auf seiner Hand. Natürlich setzte Krieger die Schmetterlingsraupe zurück in ihr Revier, wo sie sich wohl bald verpuppen und zum Schmetterling entwickeln kann.

Diese Raupen, kann man nachlesen, werden bis zu ca. 80 Millimeter lang. In jüngeren Stadien sind sie grün, in späteren Stadien wechseln sie ihre Farbe zu braun bis sie kurz vor der Verpuppung braunschwarz sind.

Der kleine, eher unauffällige Kopf wird bei Gefahr gemeinsam mit den Thoraxsegmenten in das erste und zweite Hinterleibssegment eingezogen. Diese sind verdickt und haben auf jeder Seite zwei deutlich hervortretende Augenflecken, welche das Tier bedrohlich erscheinen lassen, Mimikry genannt. Auch das auf dem Hinterleibsende sitzende Analhorn ist länger und spitz zulaufend, statt nur höckerartig angedeutet. Bei Beunruhigung ahmt die Raupe die Bewegungen einer Schlange nach, indem sie ihr Vorderteil mit den Augenflecken nach links und rechts wendet.

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern. Sie haben olivgrüne Vorderflügel, bei denen der Flügelvorderrand dünn pink gefärbt ist und auf denen drei pink bis blass violette, leicht schräge Binden erkennbar sind. Die erste verläuft etwa nur bis zur Hälfte des Flügels. An sie grenzt ein sehr kleiner, punktförmiger, weißer Diskoidalfleck an.

Die zweite, nahe dem Flügelaußenrand und die dritte direkt auf diesem Rand enden beide in der Flügelspitze. Die Hinterflügel sind pink und haben am Ansatz eine schwarze Binde, die so genannte Basalbinde. Der Körper ist olivgrün und pink gefärbt, wobei entlang der Mitte des Hinterleibs eine ebenfalls pink gefärbte Längslinie verläuft und der stark behaarte Thorax abwechselnd in den beiden Grundfarben längsgestreift ist. Die Fühler, Beine und teilweise der Vorderflügelinnenrand sind weiß gefärbt.

alt

  • Aufrufe: 7508
AWZ-HAHNBACH