Vilseck: Nachhaltigkeit großgeschrieben - Schnäppchenladen schüttet Füllhorn aus

Der Schnäppchen- und Flohmarktladen schüttet wieder sein Füllhorn aus und überreicht fünf große Spenden an verschiedene Empfänger (von links) Veronika Pröls, Dr. Birgit Weigl, Nicole Kredler, Elfriede Kredler, Barbara Streit, Günter Engelhardt, Anja Schertl, Georg Schmer, Tanja Schönl, Iris Rittner und Gudrun Quarder.

„Jeder spricht von Nachhaltigkeit; wir praktizieren sie,“ so die einhellige Meinung der Mitarbeiterinnen des Schnäppchenladens der Pfarrei Vilseck. „Menschen sehen in vielen Dingen Müll; wir sehen Potenzial“, fügen sie hinzu. So steht der Umweltgedanke dieser gut frequentierten Einrichtung seit nunmehr elf Jahren an vorderster Stelle.

Was dabei herauskommt, konnte sich wieder einmal sehen lassen. Fünfmal fünfhundert Euro aus dem Reinerlös verkaufter, gespendeter Waren aller Art ließen die Ladenbetreiberinnen verschiedenen Vereinen und Initiativen zukommen.

„Der Schützenverein verwendet seine Spende zur Abzahlung seiner neuen Lichtgewehr- und Pistolenanlage, auf der auch Kinder von sechs bis zwölf Jahren am Schießen teilnehmen können“, teilten Vorsitzender Georg Schmer und Jugendleiter Günter Engelhardt mit.

Für die Tennisjugend des TUS Vilseck freute sich Jugendwart Anja Schertl, die mit dem Geld eine Weihnachtsfeier und kleine Geschenke für ihre Schützlinge finanzieren will.

Hocherfreut waren die Vertreterinnen des neugegründeten Fördervereins der Grund- und Mittelschule Vilseck, Vorsitzende Barbara Streit mit Kassenverwalterin Tanja Schönl und Beisitzerin Iris Rittner. „Diese Zuwendung ist uns sehr wertvoll“, betonte Streit. „Damit werden wir einen der Pausenhöfe grundschulfreundlich umgestalten.“

Für die schulvorbereitende Einrichtung in Sulzbach der Lebenshilfe Amberg nahm Nicole Kredler, die dort als Erzieherin tätig ist, den Spendenbetrag dankbar entgegen. Damit sollen Kinderfahrzeuge für den Außenbereich angeschafft werden.

Zu guter Letzt freute sich auch Tierärztin Dr. Birgit Weigl über 500 Euro. Sie pflegt nebenberuflich in ihrer Igelstation derzeit 20 kranke und verletzte Tiere, die sie auf den Winterschlaf vorbereitet. „Das Geldgeschenk kommt gerade recht“, meinte sie. Igel seien nämlich vom Aussterben bedroht und stünden bereits auf der Vorwarnstufe der Roten Liste. „Mit dieser Spende ist die vollumfängliche Versorgung von fünf weiteren Igeln gewährleistet.“

Gleichzeitig bedankte sich Ladenchefin Veronika Pröls bei ihren fünf ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die beim Sortieren, Einräumen, Saubermachen und Kassieren helfen.

Auch allen Kunden, die samstags von 14 – 16 Uhr im Laden einkaufen, galt ihr Dank, sowie allen, die gebrauchte Sachen spenden. „Denn ohne Ware kein Verkauf!, so Pröls. „Bei uns ist Multi-Kulti angesagt. Ob Deutsche, Amerikaner, Araber, Afrikaner oder Ukrainer; wir sind für jeden da, und jeder ist gern gesehen“, berichtete sie. „Und so kann Integration gelingen.“

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