Vilseck: Ars sacra - Theatrum sacrum - 2. Akt - Verborgenes in St. Ägidius entdeckt
Gästeführerin Dorothee Schulze Zumhülsen erläutert die ausgestellten Kunstobjekte der Pfarrei Vilseck, die sich ansonsten nicht mehr im Kirchenraum befinden, und fragt, wer noch Hinweise dazu geben kann
War bereits der 1. Akt von „theatrum sacrum“ sehr gut besucht, so erlebte der 2. Akt in der Pfarrkirche St. Ägidius eine erfreuliche Steigerung. Dorothee Schulze Zumhülsen gab wiederum Einblicke in weitere kunst- und kulturhistorische Schätze, die in der Pfarrei St. Ägidius im Verborgenen schlummern.
Den Vortrag umrahmte der junge Lukas Schöpf, der mit passenden Orgelstücken und gregorianischen Gesängen dem Nachmittag eine besondere Note gab.
Zum Thema „Heilige und Engel“ hatte die engagierte Gästeführerin zusammen mit Kirchenpfleger Thomas Pröls und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Michaela Kreuzer interessante Objekte ausfindig gemacht, die in Vergessenheit geraten waren und alte Erinnerungen wecken sollten.
Doch ein Großteil der Besucher hatte diese sakralen Gegenstände noch nie zu Gesicht bekommen und war darüber mehr als erstaunt.
Nach ausführlichen Erläuterungen über Märtyrer, Engel, Heiligen- und Reliquienverehrung verwies Schulze Zumhülsen auf die ausgestellten Stücke.
Die Figuren der trauernden Maria und des Johannes aus dem 18. Jahrhundert, die lange Zeit am Kreuzaltar gestanden hatten und deren Herkunft ungewiss war, seien nach dem Kirchenbrand wieder durch die Originale ersetzt worden, so die Referentin.
„Ebenfalls aus dieser Zeit stammen zwei Engelsfiguren, sogenannte betrauernde Engel, die wohl früher am aufgebauten, heiligen Grab in der Kirche den toten Christus betrauerten“, wusste sie zu berichten.
Auch vier wunderschöne Leuchter-Engel gäben ob ihrer früheren Standorte große Rätsel auf, wie auch eine einzelne Putte, ein unbekleidetes Engelchen in Kindergestalt, dessen Gegenstück aber verschollen blieb.
Außerdem waren auch die Reliquiare von Ägidius, Johannes Nepomuk und Bruder Konrad bei dieser Ausstellung zu sehen.
Die Figur eines Bettelmönchs, die auf dem Dachboden des Pfarrhofs gefunden wurde, löste ebenfalls großes Erstaunen und weitere Nachforschungen aus.
Man darf sich heute schon auf den 3. Akt freuen, der am 24. März 2024 über das Thema „Leiden und Sterben“ handeln wird.
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