Vilseck: Abschied von Pater Robin - Ein Pfarrer zum Anfassen und zum Tanz in der Osternacht

Die Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof nimmt Abschied von ihrem Seelsorger Pater Robin Xavier von der Ordensgemeinschaft der Missionare des heiligen Franz von Sales (MSFS), der nach fünfjährigem Wirken in Vilseck eine neue Stelle als Wallfahrtsdirektor der Wallfahrts- und Klosterkirche „Maria Hilf“ in Vilsbiburg antritt

 

Die Pfarrei St. Ägidius nimmt Abschied von ihrem geschätzten Stadtpfarrer Pater Robin Xavier, der auf Wunsch seines Ordens nach fünf Jahren eine neue Wirkungsstätte als Wallfahrtsdirektor und Klosterprior in Vilsbiburg übernimmt.

Die Pfarrei Vilseck hatte zu einer großen Abschiedsfeier geladen. Begleitet von den Dagesteiner Musikanten zogen die Geistlichen mit den Fahnenabordnungen der Vereine vom Marktplatz zum Gotteshaus. Hier zelebrierte Pater Robin Xavier zusammen mit Pater Jimmy Joseph, Pfarrer Hrudaya Madanu und Diakon Dieter Gerstacker den festlichen Abschiedsgottesdienst.

Am Patroziniumstag des Vilsecker Kirchenpatrons stimmte die Gemeinde zu Beginn das Ägidius-Lied an. Der Kirchenchor unter Leitung von Franz Winklmann, an der Orgel Lukas Schöpf, das Streicherensemble Geschwister Rosemann und der Trompeter Michael Heinz gaben der Feier mit einer neuen deutschen Messe mit Wechselgesang eine besondere Note.

Pfarrgemeinderatssprecherin Michaela Kreuzer würdigte den Stadtpfarrer und sein segensreiches Wirken mit dankbaren Worten. „Mit unermüdlichem Einsatz und großem Pflichtbewusstsein hat Pater Robin die vielfältigen Aufgaben in Kirche und Pfarrei zum Wohle seiner Gemeinde bestens erfüllt“, sagte sie.

Die drei Kirchenpfleger der Pfarreiengemeinschaft, Thomas Pröls (Vilseck), Markus Graf (Schlicht) und Hubert Merkl (Sorghof) überreichten als Abschiedsgeschenk einen Kelch und eine Hostienschale. Dazu passend hatte Michaela Kreuzer noch eine gute Flasche Messwein parat.

Ministranten-Chefin Marie Schöpf blickte dankbar auf die gute Zusammenarbeit zurück. So habe sich schon vor fünf Jahren abgezeichnet, dass Pater Robin einen guten Draht zu Kindern und Jugendlichen habe, was beim Fußballspielen immer wieder deutlich zum Ausdruck gekommen sei.

„Wir sind vermutlich auch einige der wenigen Ministranten, die sagen können, dass sie gemeinsam mit ihrem Pfarrer in der Osternacht getanzt haben“, freute sie sich. Für den offenen und herzlichen Umgang auch bei der Lösung von kleineren Problemen dankte sie dem Seelsorger und wünschte ihm auch als Wallfahrtsdirektor tolle Begegnungen.

Vilsecks Stadtoberhaupt Hans-Martin Schertl bezeichnete Pater Robin als einen „Pfarrer zum Anfassen“ und lobte sein Engagement für die katholische Kirche und die Pfarreiengemeinschaft. Aufgeschlossen und weltoffen sei er stets auf alle zugegangen und habe so das religiöse Leben in den drei Pfarreien mitgeprägt. Für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit auch mit der politischen Gemeinde sprach der Bürgermeister seinen Dank aus und überreichte als Unterlage für bereits gespendete Brotzeiten ein passendes Brotzeitbrettl.

In seiner Abschiedsrede erwähnte der scheidende Priester mit teils sehr emotionalen Dankesworten alle, die ihm in den vergangenen Jahren zur Seite gestanden und tatkräftig unterstützt hatten. Er dankte dem Herrgott, dass er ihn an seinen Aufgaben habe wachsen lassen und hoffe, dass ihm sein Schöpfer auch künftig zur Seite stehen werde, wenn er ab Februar 2025 die neue Stelle in Vilsbiburg antreten wird.

In der Zwischenzeit werde er sich in seinem Heimatland Indien bei seinen Ordensbrüdern und seiner Familie auf die neuen Aufgaben vorbereiten und Kräfte schöpfen, so Pater Robin. Auf jeden Fall werde er die Zeit hier und die Menschen in Vilseck, Schlicht und Sorghof in guter Erinnerung behalten, versicherte er, was mit lang anhaltendem Applaus quittiert wurde.

Zum Schluss übergab Pater Robin seinem Amtsnachfolger den Schlüssel zum Vilsecker Pfarrhof. Der künftige Stadtpfarrer Hrudaya Madanu dankte seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit. Pater Robin habe in der Pfarreiengemeinschaft viel Gutes gesät. Seine Aufgabe sei es nun, dies weiterzuführen. Er wisse aber auch, dass dies nicht einfach sein werde und dass er dazu den Segen Gottes brauche, so Pfarrer Madanu.

Beim anschließenden Grillfest im Pfarrgarten verabschiedeten sich die Vertreter und Mitarbeiter aller kirchlichen und weltlichen Gruppen, Gremien, Verbände und Vereine von einem Mann, den man fünf Jahre lang kennen und schätzen lernen durfte.

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