Vilseck: Kastanienbaum in der Bahnhofstraße musste 1985 gefällt werden
Bis zum Jahr 1985 stand in der Vilsecker Bahnhofstraße dieser mächtige Kastanienbaum
Über 100 Jahre lang belebte der Kastanienbaum an der Ecke Bahnhofstraße / Dr.Reichenberger-Straße das Stadtbild. Er war sozusagen ein Naturdenkmal.
Längst in die Jahre gekommen, wurde er 1985 von einem Sturm so stark beschädigt, dass sich die Stadt Vilseck entschloss, den Baum zu fällenWas hatte der alte Kastanienbaum nicht alles erlebt?
Sonne, Regen, Sturm und Schnee. Er war Lebensraum für Vögel, Bienen und Käfer. Unter seinem Laubdach lud eine Bank zum Verweilen ein. An dem gusseisernen Wegkreuz, in einer Nische eine Madonna aus Metall, wurde früher am Pfingstmontag für die Flurprozession ein Altar aufgebaut und geschmückt. Der Priester erteilte dort mit dem Allerheiligsten den Segen über Stadt und Land.
Im Jahr 1986 wurde an gleicher Stelle als Ersatz für den alten Kastanienbaum ein neuer, 30-jähriger Baum gepflanzt. Auch dieser musste nach 20 Jahren wieder entfernt werden.
Nach dem Bau der Bahnüberführung und der Neugestaltung des Bäumlbergs 2008 blieb nur das Wegkreuz erhalten. Es wird derzeit von zwei kleinen Lindenbäumchen flankiert und wenig beachtet.
Einst hat man an jedem Kreuz am Wegrand das Stoßgebet „Gelobt sei Jesus Christus“ gesprochen. Die Frage sei erlaubt: Wer tut das heue noch?
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