Vilseck: Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt
„Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt“, so beginnt ein altes Kinderlied, das kaum noch jemand kennt
Auch die Tradition und die Arbeit im Ablauf des bäuerlichen Jahres geraten langsam in Vergessenheit. Wer spannt denn heute noch Pferde zum Bestellen seiner Äcker ein?
Georg Fenk zeigt alte Holzschuhe, die man früher den Pferden bei der Bestellung nasser Felder umgebunden hat
Ja, wie war das denn früher? Georg Fenk hat auf seinem Hof in Axtheid noch alte Holzschuhe für Pferde gefunden. „Die hat man vor vielen Jahren dem Ackergaul umgebunden, damit er mehr Auflagefläche an seinen Füßen hatte und nicht so schnell eingesunken ist, denn die Felder waren oft im Frühjahr noch ziemlich nass“, erzählt er.
„Man konnte auch nicht jeden Gaul vor den Pflug spannen, nur wenn er einen breitbeinigen Gang beherrschte und sich beim Tragen der Holzschuhe nicht verletzte.“
Die letzten Pferde, die man auf Vilsecks Straßen und Fluren sah, waren die von Franz Winkelmaier. Hier fährt er 1981 mit seinen Ackergäulen am Bergkirchl vorbei
Die meisten Kleinbauern besaßen aber keine Pferde. Sie mussten die Felder mit ihren Kühen oder Ochsen bewirtschaften.
Zur Feldarbeit wurden früher auch Kühe oder Ochsen eingespannt. Die Bauersleute auf dem Bild sind beim Erdäpfl-Schmeissn
Hinter dem Pflug oder der Egge nachzulaufen, erforderte viel Zeit, Kraft und Ausdauer
Auch wenn heute alles anders und schneller geht, darf man die alten Zeiten nicht ganz vergessen.
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