Vilseck: Leißl-Haus 300 Jahre alt

Wenn es nicht über dem Eingang stehen würde, so wüsste man es gar nicht mehr: Das Leißl-Haus in der Herrengasse 7 ist 300 Jahre alt. Erbaut 1714 gehört es mit seinem wunderbaren Geranienschmuck zu einem der schönsten Wohnhäuser der Stadt.

An der Fassade ist der heilige Nepomuk in einer Nische zu sehen. Neben dem Haustor befindet sich noch ein sogenannter Spion, ein kleines Guckloch in der Außenwand, das den Blick auf den Eingangsbereich und auf die Straße ermöglicht. Ein Spion diente vornehmlich dazu, das öffentliche Geschehen zu beobachten.

Margareta Leißl, Schwiegertochter des einstigen Hafnermeisters und Fliesenlegers Johann Leißl erzählt, dass der Großvater ihres Mannes aus Schnaittenbach kam und hier neben der kleinen Landwirtschaft das Hafnerhandwerk ausübte. Sohn Johann trat in seine Fußstapfen und betrieb die Hafnerei mehr als 50 Jahre. Er starb 1981 im 92. Lebensjahr. Leider ist die Werkstatt nicht mehr vorhanden.

Johann Leißl hat zu Beginn seines Ruhestandes Werkzeug und sonstiges Zubehör seinem Sohn Karl übergeben, der in der Martin-Mertz-Straße noch lange als Ofensetzer und Fliesenleger tätig war.
Zum 300-jährigen Hausjubiläum, das Ende Juli im Familienkreis gefeiert werden soll, erwartet Margareta Leißl auch ihre Kinder und Enkel, die teilweise sogar aus Italien anreisen.

„Leißl Johann und Magdalena“:   Johann Leißl, hier 1958 mit seiner Frau Magdalena, geb. Rothkäppel, war der letzte Hafnermeister von Vilseck. Er starb 1981 im 92. Lebensjahr

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„Leißl-Haus im Jubiläumsjahr“: Seit 300 Jahren steht das Hafnerhaus in der Herrengasse 7. Neben dem Eingangsbereich ist noch der sogenannte Spion zu sehen

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„Leißl-Haus – Jahreszahl“: Das Erbauungsjahr ist an der Hausfront über dem Eingangstor deutlich zu erkennen

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