Vilseck: Scheef kann in See stechen - Bereicherung in den Vilsauen

Bald werden die Vilsauen um eine Attraktion reicher sein. Im Zuge der Vils-Renaturierung erinnerte man sich an das alte Vilsecker Scheef, so wie es die Vorfahren nannten. Bürgermeister Hans-Martin Schertl und seine Stadträte erteilten der Zimmerei Schönl den Auftrag, so ein Boot nachzubauen.

Anfang April machten sich Andreas Schönl und Heinrich Deinzer ans Werk, um nach einer Anleitung in Band 57 der „Oberpfälzer Heimat“ ein Scheef zu bauen, das später in den neugestalteten Vilsauen seinen Platz finden soll. Mit Karl Pröls hatten sie einen erfahrenen Fischermeister als Berater  an ihrer Seite, der bereits nach dem Krieg zusammen mit seinem Vater Johann Pröls das letzte Boot dieser Art gebaut hatte, und dieses tat 10 bis 15 Jahre lang seinen Dienst.

Bei einem Scheef, das man einst zum Abfischen und Ausmähen der Weiher brauchte, handelt es sich um ein robustes Boot aus Kiefern- oder Fichtenholz mit wenig Tiefgang, das gestakt und nicht gerudert wurde.

Schönl und Deinzer verwendeten für ihren Nachbau Lärchenholz, das zwar langlebiger aber schwieriger zu bearbeiten ist. Mit den modernen Maschinen, die sie zur Verfügung hatten, ging alles viel schneller und einfacher als vor 70 Jahren.

Am Freizeitweiher hinter den Tennisplätzen ließen sie das Scheef nun probeweise vom Stapel. Sehr zufrieden waren sie, da kaum Wasser eindrang und sich das Boot leicht, ohne zu schwanken, fortbewegen ließ.

Am 18. Mai wird es in der Vils seine Jungfernfahrt antreten, denn dann ist die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf in Vilseck zu Gast, um sich ein Bild von der Renaturierungs-Maßnahme zu machen.

Heinrich Deinzer und Andreas Schönl haben nach einer alten Bauanleitung ein oberpfälzisches Fischerboot, das Vilsecker Scheef, nachgebaut und ließen es erstmals probeweise zu Wasser

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