Vilseck: Literarisch-musikalische Wanderung - Drei Schriftsteller auf der Goldenen Straße
Dass das Wetter oft sehr unbeständig sein kann, erlebten nicht nur die drei Schriftsteller auf ihrem Weg von Pilsen nach Amberg sondern auch die Interessenten an der Autorenlesung. Kurzfristig traf man sich witterungsbedingt im Zehentkasten der Burg Dagestein, um den Weg auf der Goldenen Straße wenigstens im Geiste mitzuwandern.
Im Jahr 2006 sind sie ihn gegangen, wie drei Musketiere, den geschichtsträchtigen, grenzüberschreitenden Weg: Harald Grill, Bernhard Setzwein und Friedrich Brandl, drei außergewöhnliche Schriftsteller aus der Oberpfalz. Den Part von Harald Grill, der leider verhindert war, trug Gerd Burger, ein bekannter literarischer Reisebegleiter, vor.
Im Wechsel lasen sie aus ihren Texten über Begegnungen und Entdeckungen in der bayerisch-böhmischen Grenzregion. Sie, die sich schon seit 20 Jahren kennen und bereits 2007 in Vilseck eine Lesung gehalten hatten, zogen die Zuhörer rasch in ihren Bann.
Vom erwartungsvollen Aufbrechen in Pilsen, über das Erlernen einzelner tschechischer Wörter, von der Halbtagesbegleitung des OTV, über die beeindruckende Landschaftsbeschreibung bei Neustadt an der Waldnaab, bis hin zur Heimkehr über Sulzbach-Rosenberg nach Amberg, mit Gedanken zur Maxhütte und Luitpoldhütte, spannten sie einen beeindruckenden, literarischen Bogen.
Eine Symbiose aus Worten und Tönen ergab sich unter Einbeziehung zweier excellenter Musiker, Mike Reisinger und Norbert Vollath. Im „Duo De Clarinettes-Basses“ mischten sie ihre Klänge zauberhaft und geheimnisvoll unter die einzelnen Textpassagen.
Adolfine Nitschke, Kultur- und Tourismusbeauftragte der Stadt Vilseck, dankte für den kurzweiligen und hochinteressanten Nachmittag und wies auf das Buch der drei Schriftsteller mit dem Titel „Zu Fuß auf der Goldenen Straße“ hin.
Auf eine literarisch-musikalische Wanderung wurden die Zuhörer im Zehentkasten der Burg Dagestein mitgenommen. (hinten von links) Gerd Burger, Friedrich Brandl, Bernhard Setzwein, (vorne von links): Mike Reisinger und Norbert Vollath
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