Vilseck: Bergfest in Axtheid-Berg 2015 - Auftakt mit Prozession und Gottesdienst
Erstaunlich viele Gläubige zogen mit Stadtpfarrer Johannes Kiefmann und dem Allerheiligsten hinauf zur Bergkirche. Die neue Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof legte ein eindrucksvolles Bekenntnis ihres Glaubens ab.
Viele Kinder und ihre Eltern begleiteten die Prozession nach Axtheid-Berg. Auch die Bläser des Musikvereins waren dabei. Beim Gottesdienst begrüßte Stadtpfarrer Kiefmann besonders Monsignore Franz Meiler aus Amberg, St. Martin, der sich freute, in seiner Heimatgemeinde das Bergfest eröffnen zu dürfen. Er hatte ein eigenes Liedblatt mitgebracht mit Texten aus seiner Feder, und alle Gottesdienstbesucher sangen kräftig mit. Der Kirchenchor Vilseck unter Leitung von Franz Winklmann ließ zur Ehre Gottes seine Stimmen erschallen.
Ein schwieriges Predigtthema habe man ihm gegeben, schmunzelte Monsignore Franz Meiler: Chance und Hoffnung in der Diskussion zum Sakrament der Ehe! Dabei würden die Leute sagen: Da redet einer von Ehe und Familie - und hat keine! Jedoch fügte er an, dass ja auch Priester das Familienleben aus ihrer Kindheit und Jugend kennen würden und eben deshalb auch wüssten, wovon sie sprechen.
Mann und Frau, Vater und Mutter, hätten es heutzutage nicht leicht. Wer aber wirklich liebt, weiß, dass es ohne Opfer in einer Beziehung nicht funktioniert. „In diesem anstrengenden Beruf ist Verantwortung und Sorge um die Kinder bis zum Ende gefragt“, betonte er. Denn einer trage des anderen Last.
Grundwerte dürften nicht beim Auftreten von Schwierigkeiten sofort über Bord geworfen werden. Die erschreckend vielen Kirchenaustritte seien sehr besorgniserregend. Viele wären enttäuscht, weil die Kirche in Sachen Pastorale den Gescheiterten nicht entgegenkäme.
„Dennoch halten 86 % der Deutschen die Familie für wichtig. Aber es wünschen sich auch 84% eine Religion im modernen Gewand“, sagte Pfarrer Meiler. Hier erhoffe man sich dementsprechende Ergebnisse von der Weltbischofssynode, die vom 4. bis 25. Oktober in Rom stattfindet.
Besonders die schuldlos Geschiedenen erwarten sich davon konkrete Aussagen. „Beten wir in dieser Bergfestwoche für ein Gelingen der Synode und um ein verstärktes Christentum für unsere eigenen Familien“, so der Prediger.
Den Eröffnungsgottesdienst des Bergfestes feierten mit vielen Gläubigen (von links): Pfarrer Hermann Kellner, Studiendirektor i.R. Lothar Kittelberger, Monsignore Franz Meiler und Stadtpfarrer Johannes Kiefmann
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