Vilseck, Bergfest in Axtheid-Berg 2015, Nachlese: Ende der Bergfestwoche mit Lichterprozession
Wenn die Bergfestwoche zu Ende geht, kommen viele Gläubige mit ihren Kerzen und bunten Tulpen ein letztes Mal auf den Axtheidberg, um Schlussandacht zu halten. Pater Alfred Lindner aus Ensdorf war dazu eigens auf die Kanzel gestiegen, was ein Novum in der Bergkirche war. Viele Jahrzehnte dürfte es her sein, dass ein Geistlicher von der Kanzel aus zum Volk gesprochen hatte.
Um die Heilige Schrift besser kennenzulernen, schlüpfte der Pater nach einem kurzen Jesusfilm in die Rolle des heiligen Markus und sprach über dessen Leben als Evangelist. „Papst Franziskus hat gesagt: Wer die Bibel nicht kennt, kennt Christus Jesus nicht! Das ist ein hoher Anspruch an uns alle!“, betonte Pater Lindner.
Mitglieder der Landjugend Schlicht zitierten Auszüge aus der Bibel und weitere Mitchristen gaben mit der Vorstellung ihrer Lieblings-Bibelstellen ein Zeugnis ihres Glaubens ab. Sieglinde Geier, Simone Trummer und Franz Winklmann gestalteten die Feier mit Orgel und Gesang mit.
Stadtpfarrer Johannes Kiefmann freute sich über das große Interesse am diesjährigen Bergfest. Sein Dank galt allen, die zum Gelingen beigetragen hatten, besonders dem Hauptorganisator Friedrich Bosser. „Die Pfarreiengemeinschaft wird künftig auch über das Jahr hinweg den einen oder anderen Gottesdienst auf dem Berg feiern, denn Gott ist den Menschen gerade auf einem Berg immer sehr nahe“, betonte der Geistliche.
Bei anbrechender Dunkelheit reihten sich die Gläubigen in die Lichterprozession ein. Pfarrvikar Madanu trug die Kreuzpartikelmonstranz zurück zur Pfarrkirche St. Ägidius, wo die Bergfestwoche mit dem Segen und dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“ feierlich ausklang.
Die Gläubigen freuten sich, dass die Kanzel der Bergkirche durch Pater Alfred Lindner endlich wieder zu Ehren kam, gerade deshalb, weil man auf die Rekontruktion der verbrannten Kanzel in der Pfarrkirche noch einige Zeit warten muss
Den Auszug aus der Bergkirche begleiteten die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Bei zunehmender Dämmerung setzte sich dann die Lichterprozession in Bewegung. Das Bergfest wurde in der Pfarrkirche St. Ägidius feierlich beendet
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