In Vilseck daou is Kirwa - Eigene Feuerwehrkapelle spielte auf

Der Wettergott meinte es in diesem Jahr gut mit den Kirwaleuten. Die Burgkirwa, die zum 18. Male stattfand, erlebte keinen einzigen Regentropfen, und auch Schnee war nicht im Anmarsch. So konnte die Kirwagesellschaft der Feuerwehr Vilseck trockenen Fußes ihren Kirwabaum holen, aufstellen und austanzen. Bis es aber soweit war, musste viel Vorbereitungsarbeit geleistet werden.

Aber davor scheuten sich die Floriansjünger und ihre Helfer nicht. Im Gegenteil. Sie hatten zusammen mit ihrer neuen Vorsitzenden Christina Klaus wieder alles bestens organisiert und durchgeführt. So war am Samstag die Bude, sprich der Kirwastodl, vollbesetzt, als Bürgermeister Hans-Martin Schertl das erste Bierfass anzapfte. Die Band Keine Ahnung trug das Ihre zu einem zünftigen Kirwaauftakt bei. Nicht zu verachten war dabei, dass die Gaudi in dieser Nacht um eine volle Stunde verlängert werden konnte.

Und auch der Kirwagottesdienst am Sonntag begann eine halbe Stunde später. Stadtpfarrer Johannes Kiefmann ermutigte die Kirwapaare, auch in der Öffentlichkeit zu ihrem Glauben und stehen und  wünschte einen schönen Festtag, und den hatten sie dann auch.

Um 14.30 Uhr marschierten sie, angeführt von ihrer eigenen 20 Mann starken Feuerwehrkapelle, in den Schlosshof ein und zeigten auf der Bühne die unter der Regie von Katharina Kreuzer die einstudierten Volkstänze. Dazwischen hörte man immer wieder lustige Sprüche und Lieder, wie „Schiefe Absätz und in jedem Strumpf a Loch“.

Der ominöse Blumenstrauß landete schließlich in den Händen von Jessie Umlauf und Christoph Lindl, die sich nunmehr für ein Jahr „Oberkirwapaar“ nennen dürfen. „Obwohl ma schou damit rechnen mou, woar i doch schockiert und zugleich happy!“, meinte der frischgebackene Oberkirwabursch.

Am Bierausschank, am Grillstand und in der Kaffee- und Kuchenbar gab es danach allerhand zu tun. Inzwischen ließ sich die Kirwamusik im Stodl nicht lumpen und sorgte zwei Stunden lang ohne Pause für beste Unterhaltung. Danach lauerten die Hohlweglauerer aus Etzenricht bereits auf ihren Premierenauftritt in Vilseck. Sie machten ihre Sache sehr gut und spielten bis Mitternacht zünftig auf.

Am Montagvormittag übernahmen die Kleinen vom Kindergarten Vilseck die Kirwabühne und marschierten singend und stampfend um den Baum. Mit ihren Erzieherinnen ließen sie das alte Kirwalied: „Es geht nichts über die Gemütlichkeit“ wieder aufleben.

Am Spätnachmittag setzten die Vorschulkinder mit der Sternpolka noch eins drauf, bevor die „Versumpften“ im Stodl zum Endspurt aufspielten. Aus der Kirwabaumverlosung gingen Birgit und Jakob Schießlbauer als Gewinner hervor.

Nach dem Baumaustanzen feierten die Kirwaleit ihr neues Oberkirwapaar, Jessie Umlauf und Christoph Lindl (Mitte)

alt

Um den Kirwanachwuchs ist es in Vilseck gut bestellt. Buben und Mädchen vom Kindergarten St. Josef zeigten, wie man die Sternpolka tanzt

alt

  • Aufrufe: 2187
AWZ-HAHNBACH