Vilseck gibt Hoffnung mit Musik und Gesang - Gute Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs

Für so ein Konzert muss man in Großstädten viel Geld bezahlen, so urteilte eine Besucherin am Ende der Veranstaltung des Vereins „Vilseck gibt Hoffnung“. Die Stadtpfarrkirche St. Ägidius verwandelte sich mit ihrer guten Akustik wie jedes Jahr am Tag der deutschen Einheit in einen Konzertsaal.

Eine Mischung aus Gesang und Musik, aus Erfahrung und Nachwuchs, aus Jung und Alt sah der Nachmittag vor. Die Bühne dafür bot der Verein „Vilseck gibt Hoffnung“, der mit dem Erlös das Aidsprojekt von Pater Lagleder in Südafrika dauerhaft unterstützt.

Vorsitzender Franz-Josef Einhäupl wusste schon am Anfang, und erwähnte dies dankbar, dass Vilsecks Kirchenchorleiter Franz Winklmann Garant für ein wunderbares Programm sein würde. Und er hatte mehr als Recht.

Winklmanns 30köpfiger Chor beeindruckte mit dem Lied „Gott hat mir längst einen Engel gesandt“. Mit dem „Gloria“ von Sonja Poormann, durch Klavierbegleitung von Cornelia Weiß bereichert, boten die Sängerinnen und Sänger einen strahlend hellen Klangkörper. Bei John Rutters „Look at the world“ stimmten auch die Geschwister Rosemann mit ihren Streichinstrumenten ein und trugen zum ersten Konzerthöhepunkt bei.

Sicher und selbstbewusst hatte zuvor der 17-jährige talentierte Lukas Schöpf aus Gressenwöhr an der Kirchenorgel Präludium und Fuge in B-Dur von Johann Sebastian Bach vorgetragen. Schöpf, der seit vier Jahren von Bernhard Müllers unterrichtet wird, macht zurzeit in Regensburg eine Ausbildung zum Kirchenmusiker.

Auch die Gesundheits- und Krankenpflegerin Saskia Pröls hat das Orgelspielen unter Anleitung von Roland Nitzbon zu ihrem großen Hobby gemacht. Mit „Prelude in classic style“ von Gordon Young zog sie alle Register ihres Könnens. Getragen und sehr ausgewogen bewies sie in „Trio“ von Georg Sorge ihr großes Einfühlungsvermögen.

Längst professionell ist die gebürtige Vilseckerin Cornelia Weiß als Kammermusikerin in verschiedenen Konzertreihen und Festspielen in ganz Deutschland und darüber hinaus zu hören. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Pianistin ließ nun in ihrer Heimatstadt mit dem „Frühlingsrauschen“ von Christian Sinding ihr enormes Können aufblitzen.

Mit dem virtuosen Vortrag von „Children‘s Corner 1“ von Claude Debussy und „Nocturne op. 48 Nr. 1“ von Frederic Chopin erntete die in München lebende Künstlerin großen Beifall.

Ebenfalls aus Vilseck stammt Carolin Winkler, die nach einer Akkordeon- und Klavierausbildung zum Gesang wechselte. 2005 als „Stimme der Oberpfalz“ gekürt, war sie in mehreren Bands und Musikensembles aktiv. Mit ihrer einzigartigen Altstimme intonierte sie „Ich wollte nie erwachsen sein“ von Peter Maffey.

Zusammen mit dem Kirchenchor sang sie sich mit „Heal the world“ von Michael Jackson in die Herzen der Zuhörer. Den beruhigenden Kontrast dazu bildete Lukas Schöpf an der Orgel mit „The Rose“, arrangiert von Manfred Häfele.

In Profimanier bestachen die Geschwister Rosemann aus Sorghof, die mit Pianistin Cornelia Weiß den 1. Satz Allegro des Klavierquartetts Nr. 1 in g-moll von Wolfgang Amadeus Mozart in beeindruckender Präzision vortrugen. Die drei Schwestern Julia, Franziska und Ronja, denen nichts zu schwierig ist, überzeugten auch mit dem von Adele für Streichtrio arrangierten „Skyfall“.

Völlig verzaubert lauschten die Konzertbesucher dem weichen, ausdrucksstarken Gesang von Carolin Winkler. Mit Franz Winklmann am Klavier gab sie „Make you feel my love“ von Bob Dylan und „Dir gehört mein Herz“ von Phil Collins zum Besten.

In das Finale reihten sich auch Matthias Viehauser (Keyboard) und Isabella Rauscher (Schlagzeug) ein. Mit „Can’t help falling in love“ von Elvis Presley und „You raise me up“ von Josh Groban setzten die einheimischen Künstler einen fulminanten Schlussakkord.

Der Verein „Vilseck gibt Hoffnung“ bot einheimischen Künstlern eine Bühne. Unter der Gesamtleitung von Franz Winklmann zogen die Mitwirkenden alle Register ihres Könnens. (Vorne von links)Carolin Winkler, Saskia Pröls, Geschwister Rosemann, Franz Winklmann, (zweite Reihe von links)Lukas Schöpf, Cornelia Weiß, Matthias Viehauser und Isabella Rauscher; im Hintergrund der Kirchenchor Vilseck

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Mit ihrer warmen Altstimme verzauberte Carolin Winkler die Konzertbesucher

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Cornelia Weiß, Kammermusikerin und Korrepetitorin, brillierte  mit virtuosen Klavierspiel

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Franziska, Ronja und Julia Rosemann aus Sorghof, (von links), die durch ihren Opa Helmut Wolf ihre Liebe zur Musik entdeckten, sind mit ihren Streichinstrumenten hierzulande längst ein Begriff

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Der Kirchenchor Vilseck bestach mit homogenem Gesang. Chorleiter und Organist Franz Winklmann, der seit 43 Jahren als Kirchenmusiker in der Pfarreiengemeinschaft tätig ist, stellte beim Konzert auch sein großes Organisationstalent unter Beweis

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