Vilseck: Er liebt alles, was da blüht, kreucht und fleucht - Stadtgärtner Armin Heuberger erzählt

Seit 1996 ist der gebürtige Großschönbrunner, Armin Heuberger, Stadtgärtner in der Großgemeinde Vilseck. Da ist es klar, dass er ein großes Aufgabengebiet zu betreuen  hat.

Armin Heuberger entdeckte schon als Kind seine Liebe zur Natur. Mit seinem Opa hat er von klein auf immer gern im Garten gearbeitet. Bald stand für ihn fest, dass er nicht wie sein Vater Bäcker werden wollte, sondern lieber Gärtner. Bei der Firma Wendl und Baumgart in Atzlricht erlernte er 1973 den Beruf des Landschaftsgärtners. Weil es dabei vor allem um Bäume und Sträucher ging, eignete er sich mit Hilfe von Fachliteratur zusätzlich das Wissen um Zierpflanzen an.

Mit 21 Jahren übernahm Heuberger in Schnaittenbach die Stadtgärtnerstelle, die er 17 Jahre innehatte. 1996 bewarb er sich als Stadtgärtner von Vilseck. Seitdem ist er in der Großgemeinde für alles, was mit Natur zusammenhängt, zuständig.

Er liebt es, Neues zu pflanzen, Anlagen zu verschönern und zu pflegen, sich um Bäume und Sträucher zu kümmern, Straßen, Wege und Alleen zu begrünen, die Spielplätze zu kontrollieren und das Umfeld des städtischen Eigentums in Schuss zu halten.

Als zertifizierter Baumkontrolleur hat er die etwa 1.000 Bäume im Stadtgebiet kartiert. Von Zeit zu Zeit sind eingehende Untersuchungen an vermutlich kranken Bäumen vorzunehmen, oft mit Hinzuziehung eines Gutachters. „Manchmal muss dazu auch ein speziell ausgebildeter Pilz-Suchhund mit Hundeführer eingesetzt werden, wie es zum Beispiel in der Lindenallee in Axtheid-Berg geschehen ist“, erklärt Heuberger.

„Sollte Pilzbefall festgestellt werden, ist das noch kein Grund, den Baum zu fällen“, fügt er an. Man müsse abwarten, beobachten und regelmäßig kontrollieren, ergänzt er. „Mit einem Resistographen wird der Widerstand des Holzes gemessen. Oft ist schon eine Kronenentlastung sinnvoll.“ Dazu besitzt der Stadtgärtner auch den Schein zum Führen der Motorsäge in einer Hebebühne.

Eine große Freude macht dem 61-Jährigen vor allem das Anlegen von Blumenwiesen. So hat er schon an vielen Stellen im Gemeindegebiet seine Handschrift hinterlassen. Manchmal ärgert er sich aber auch, wenn diese Flächen dann viel zu früh wieder abgemäht werden.

Mähroboter und Kieselsteine sind ihm ein Dorn im Auge, gilt es doch, auch auf die Vogel- und Insektenwelt zu achten. Stolz ist Heuberger vor allem auf die Tatsache, dass seit zehn  Jahren kein Glyphosat mehr gespritzt wird. Gegen Unkraut auf Pflaster wird meist nur mit Thermoschaum vorgegangen.

Seit vier Generationen sind die Heubergers auch Imker. Deshalb hält der Stadtgärtner auf Wunsch auch Vorträge über Bienen, oder er referiert über den inzwischen häufig vorkommenden Eichenprozessions-Spinner. Als Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Sigl berät er über Obstbaum-Veredelung und blühende Sträucher für das ganze Gartenjahr.

Für die Zukunft schwebt ihm vor, mit einer Kindergruppe das Anlegen von Streuobstwiesen anzugehen und so der nächsten Generation die Liebe zur Natur einzupflanzen.

Vilsecks Stadtgärtner Armin Heuberger hat eine besondere Vorliebe für Blumenwiesen. Sein eigenes Grundstück in Schlicht gleicht an allen Ecken und Enden einem botanischen Garten

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Stolz zeigt Armin Heuberger sein Insektenhotel, wo es den ganzen Tag über kreucht und fleucht

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