Vilseck: Familie Held trennt sich von alten Geräten - Neue Ausstellungsstücke für Freilandmuseum
Die Geräte stehen seit fast 70 Jahren unbenutzt im landwirtschaftlichen Anwesen von Hermann und Claudia Held in Wickenricht. Nun sollen sie der Nachwelt als Anschauungsmaterial dienen. Die zwei Gras- und Getreidemäher, die der Großvater in den 1920er Jahren angeschafft hatte, fristeten in einem Winkel des Bauernhofes ein unbeachtetes, trauriges Dasein.
Jetzt aber wünschte sich Tochter Lena Zwergziegen, was natürlich einen Ziegenstall voraussetzte.
Und als deshalb der Geräteschuppen ausgeräumt werden musste, kamen die alten Maschinen ans Licht:
Ein Grasmäher der Marke Krupp und ein zweiter der Marke Fahr, die einst, von einem Pferd gezogen, bei der Heu- und Getreideernte im Einsatz waren. (von links) Hermann und Claudia Held mit ihren Töchtern Marie, Anna, Lena und Lisa.
„Wohin nun mit dem alt‘n G‘raffl?“, überlegten die Eheleute Held zusammen mit ihren vier Töchtern. Die alten Maschinen, die längst durch moderne ersetzt worden waren, sollten nicht dem Schrotthändler gehören, sondern einem sinnvollen Zweck zugeführt werden.
So boten die Helds diese alten Schätze dem Oberpfälzer Freilandmuseum in Neusath-Perschen an und stießen dabei sofort auf großes Interesse. Dort hieß es, dass solche Mähwerkzeuge noch nicht vorhanden seien und als Kulturgut einen besonderen Platz bekämen.
Nach Erledigung aller Formalitäten zwecks Schenkung sind die Geräte inzwischen im Freilandmuseum angekommen. Hier können sie nun bestaunt werden, und die Besucher können sich ein Bild machen, wie mühsam einst die Arbeit in der Landwirtschaft war.
Nun ist der alte Geräteschuppen leer, und Lena freut sich über ihre Zwergziegen Sissy und Hannes
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