Vilseck: Jubel, Trubel, Heiterkeit – in der 5. Jahreszeit

Das Feiern haben sie nicht verlernt, die Vilsecker Faschingszugteilnehmer! Und nicht nur sie; auch die Schaulustigen am Straßenrand wissen nach zweijähriger Abstinenz noch ganz genau, wie man den Gaudiwurm lautstark begrüßt und auf Touren bringt

 Den zweimaligen Ausfall der großen Sause holen die Maschkerer doppelt und dreifach nach.

Wenn der Nachtwächter am helllichten Tag mit seinem Rollator durch die Straßen geht, weiß man, dass der Höhepunkt der fünften Jahreszeit naht. Es ist Zeit für den Faschingszug! Tschung macht wie immer den Auftakt. Im Schlepptau hat er die beineschwingende Jugendgarde und die Nachwuchs-Kicker des Fußballvereins.

Aus dem Cabrio werfen Bürgermeister Hans-Martin Schertl und Colonel Kevin Poole Süßigkeiten unter’s Narrenvolk

Die kleinen Tänzerinnen der Zwergerl- und Kindergarde mit ihrem Prinzenpaar ziehen alle Blicke und viel Beifall auf sich.

Auch die Seugastanier mit ihrem Suleika-Kamel fehlen nicht. Immer wieder ein Hingucker sind die Faschingsgesellschaften aus dem ganzen Landkreis und der Stadt Amberg, die sich farbenfroh im Zug verteilen und ihre Prinzenpaare, Elferräte und Garden präsentieren. Ihnen allen wird von den Musikanten aus Vilseck und Freudenberg gehörig der Marsch geblasen.

Auch Michelfeld wagt ein Tänzchen

Mit dem Orientexpress ist der Heimat- und Kulturverein im Stil der 20er Jahre unterwegs, begleitet von einer indischen Abordnung aus Kemnath am Buchberg.

Die Heringnoher Schamanen vertreiben negative Geister aus Vilseck und aller Welt. Da verziehen sich selbst die Teufel und Engel von Axtheid-Berg

Bunt wie die Menschheit zeigen sich die Regenbogen-Kids der Wasserwacht. Sie plädieren für lustiges und friedliches Beisammensein.

Auch die Nachwuchskicker des FV-Vilseck sind mit dabei

Doch gleich hinter ihnen geht es in Wild-West-Manier bei den Happy-Free-Liners turbulent weiter

Gemäß dem Motto „Alle Wege führen nach Rom – aber nie durch Vilseck!“, nimmt die Schlichter Landjugend die vielen Baustellen in der Stadt aufs Korn. Vorsicht! Ob da nicht mal die Verantwortlichen in der JVA Ebersbach verschwinden?

Einfacher allerdings wäre es, wenn sie von den Reisacher Vogelscheuchen vertrieben würden!

Am besten, man schluckt alle Probleme mit Helau und Gluck-Gluck hinunter, meinen da die Krickelsdorfer- und Großschönbrunner Kirwaleit.

Die Hinterwäldler-Kirwaleit aus Sorghof animieren auf ihrem dröhnenden Gefährt zum Mitfeiern. Im Kontrast dazu entführt die Villy-Woodhous-Crew alle Karnevalfans in einen fantastischen Märchenwald, aber nicht, bevor die Sorghofer im Disneyland waren.

Mit ujujujuj – eijeijeijei geht es auf die Zielgerade beziehungsweise ins Getümmel, wo Thorsten Grädler die Faschingszugteilnehmer begrüßt und vorstellt.

Dass er auch denen dankt, die für das Zustandekommen des Gaudiwurms und für die Sicherheit gesorgt haben, versteht sich von selbst. Und das waren beileibe nicht wenige.

Auf dem Marktplatz übernehmen die „Downlookers“ nun das Zepter und heizen den Faschingsverrückten trotz Regen und Wind bis in die Nachtstunden gehörig ein.

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