Moni Dietrich, Leiterin einer der Hahnbacher Eltern-Kind-Gruppen, berichtet
„Mein Leben ist dank der Leitung meiner Eltern-Kind-Gruppe, kurz EKG, viel, viel reicher, schöner und interessanter geworden!“ bestätigt Moni Dietrich (rechts, sitzend)
Zwischen ihrem elterlichen Zuhause in Amberg und der Herkunft ihres Mann aus Vilseck, habe man den Markt als „gute Mitte“ gewählt und es nie bereut, betont die Gesundheits- und Krankenpflegerin, die im Krankenhaus St. Anna in Sulzbach arbeitet. Und das verdankt sie nicht zuletzt den örtlichen Eltern-Kind-Gruppen, versichert sie. Sie ist seit 2009 überzeugte Hahnbacherin 2009.
Die Ausbildung zur Eltern-Kind-Gruppenleiterin ist ihr zuerst einmal “zugewachsen“. Mit ihrer Tochter Marlene war sie selber in der EKG von Alexandra Karl. „Dort habe ich den riesigen Wert dieser gemeinsamen Stunden mit anderen Müttern kennengelernt und deshalb wollte ich auf keinen Fall, dass sie zu Ende gehen sollten“, betont Dietrich, als sie erfuhr, dass eine Nachfolgerin gesucht werde.
Gut informiert über das Prozedere, die konstanten Hilfen, aber auch wissend um den großen Bedarf und „einfach lernbegierig“ habe sie sich schließlich dafür interessiert. Als sie dann auch von ihrem Arbeitgeber das OK für einen freien Vormittag im laufenden Schichtbetrieb bekam, stürzte sie sich „nur ein wenig ängstlich, aber mit viel Vorfreude und Courage“ in die Leitungsausbildung.
Innerhalb von zwei Jahren muss man dann vier vorgeschriebene Seminare in Präsenz an zwei Tagen am Wochenende oder online besuchen.
Bestens vorbereitet wird man von den geprüften Ausbilderinnen über Themenanfänge, das Finden von Gesprächsinhalten, die Gesprächsführung selber, Gruppendynamik, Leitungsfunktionen, Methodik und auch sowohl persönliches als auch kindgerechtes spirituelles und religiöses Wachsen und Haltfinden und manch anderes mehr.
„Ich kann gar nicht sagen, wie unendlich gut mir selber das alles getan hat“, versichert die zweifache Mutter und fügt hinzu: „Ich bin dadurch auch selbstbewusster und kompetenter geworden“.
Nicht zuletzt haben auch ihrer Familie die neuen (Er)Kenntnisse richtig gut getan, erfährt man. Zu verdanken ist dies zum Beispiel gerade Lerneinheiten über gewaltfreie Kommunikation, die bewusst nachfragen „Wie kommt dies denn bei den anderen an?“ und vielen weiteren Tipps in Sachen Erziehung und Partnerschaft.
Doch Pädagogik sei nicht alles, betont Dietrich ruhig. Man erlerne nämlich auch eine bleibende Grundsicherheit, eine zunehmende Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem, man verliere manche Ängstlichkeit und merke sehr schnell, dass „man tatsächlich mit seinen Aufgaben wachse, worauf man auch zurecht sehr wohl stolz sein dürfe“.
Neun Vormittage mit 120 Minuten und einen Themenabend haben eine EKG-Einheit, wofür sich die Teilnehmer einschreiben, und das zu einem Preis pro Treffen von nur 3,50 Euro.
Die Abende werden dann je nach Interesse der Teilnehmer gestaltet. Diese gehen zum Beispiel über die rechte Ernährung der Kinder, die herausfordernde Rolle der Frau in der Familie oder auch um die Fremdbetreuung durch Tagesmütter.
Natürlich sollte man zudem flexibel sein, denn wenn man spüre, dass die Kinder mehr Lust haben, sich zu bewegen als zu basteln, dann verschiebt man einfach das Geplante und holt es ein anderes Mal nach.
Materialien übrigens sind mehr als genügend im Nebenraum des Spielzimmers im Feuerwehrhaus am Amberger Tor vorhanden, auch dank mancher Spenden durch den örtlichen Zweigverein des Frauenbundes, dem man angehöre und über den und die KEB, die katholische Erwachsenenbildung, alle versichert seien. Auch Ausflüge in die Natur, wie demnächst zur Vilsquelle in Kleinschönbrunn mit großen Wasser-Untersuchungs-Lupen gehören dazu.
Noch weitere Aktivitäten im Verlauf des Jahres werden gemeinsam unternommen, wie ein lustiger Kinderfasching, ein Sankt-Martinszug, das Schmücken des Osterbrunnens oder das Kinderschminken am Marktfest.
Das Wunderbare an den EKG sind darüber hinaus die Freundschaften, welche quer durch erlernte Berufe, Herkunft und Bildung gehen
Das Spektrum aller TeilnehmerInnen ist immer größer als erwartet, versichern die Frauen und „absolut bereichernd“. „Wenn ich es nicht selber erfahren hätte, ich hätt all das kaum geglaubt“, hört man immer wieder von den Frauen, die dafür sehr dankbar sind und regelrecht gemeinsam mit ihren Vorkindergartenkindern in den beiden Vormittagsstunden „aufleben“.
„Unsere Warteliste, die nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda zustande gekommen ist, wird immer länger“, weiß auch Julia Jung, die eine weitere Gruppe betreut und über ähnliche Erfahrungen wie Moni Dietrich berichtet. Auch sie würde sich sehr freuen, wenn diese segensreiche Einrichtung weitere engagierte Personen, egal wessen Geschlecht, finden würde.
Für nähere Informationen steht Moni Dietrich unter 01734021750, aber auch die regionale KEB Amberg-Sulzbach unter 09621/475520 zur Verfügung.
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