Vilseck: Liederkranz verabschiedet den Winter mit Frühlingssingen

Im ersten Lied „Wir laden gern uns Gäste ein“ unterstrich der Gastgeberchor seine Einladung zu einem unterhaltsamen Nachmittag.  Im vollbesetzten FV-Sportheim eröffnete der Liederkranz Vilseck unter Leitung von Lothar Huttner sein 18. Frühlingssingen mit keinem geringeren Komponisten als mit Johann Strauß.

Der Chor setzte gleich noch eines drauf und ermunterte mit dem Madrigal „Nun fanget an“ von Hans Leo Haßler. Mit einem Volkslied aus Wales „Singt mit Freuden frohe Lieder“ gelang der optimale Einstieg in ein ausgewogenes Programm.

Aus der Nachbargemeinde präsentierte sich der Kirchenchor Schlicht mit schwungvollen Beiträgen. Unter Leitung von Heinz Krob gab es zunächst ein Abschiedslied für die kalte Jahreszeit: „Der Winter ist vergangen“. Danach begrüßten die Schlichter sofort den Lenz mit: „Wenn der Frühling kommt“. Dass Musik Trumpf ist, wurde mit dem Medley „Wiener Spezialitäten“ deutlich. Wie beim Neujahrskonzert in Wien klatschte das Publikum beim Radetzkymarsch begeistert mit. Franz Winklmann begleitete am Klavier.

Ein Frühlingssingen ohne den Männergesangverein „Edelweiß“ Kürmreuth ist kein Frühlingssingen, denn Dirigent Wolfgang Prasse verstand und versteht es von der ersten Stunde an, die Veranstaltung mit seinem homogenen Chor zu bereichern. Volksweisen wie „Die Lorelei“, „Hab Sonne im Herzen“ und „Jenseits des Tales“ sind dem Männerchor wie auf den Leib geschrieben und kommen immer bestens an, so auch diesmal.

Mit dem Gemischten Chor des Gesangvereins 1860 Hirschau kam ein neuer, schwungvoller Akzent ins Programm. Leiterin Jana Müller verstand es perfekt, den Sängerinnen und Sängern die richtigen Töne zu entlocken. „Sing mit mir“, hieß es zunächst. Auch „The Lion sleeps tonight“ und „Sing we and chant it“ wurden ebenso begeistert aufgenommen wie „Let the Sunshine in“ aus dem Musical Hair. Ihr dynamischer Auftritt wurde mit viel Beifall bedacht.

Liederkranz-Vorsitzender Franz Eschenwecker konnte 3 langjährige Mitglieder mit Urkunden und Ehrennadeln auszeichnen. Für 60-jährige Mitgliedschaft bedankte er sich bei Ehrenchorleiter Karl Huttner. Huttner kam als 25-jähriger zum Chor.

Zunächst leitete er 2 Jahre aushilfsweise den damaligen Männerchor. Als dieser 1955 in einen Gemischten Chor umgewandelt wurde, war er dessen Leiter bis zum Jahr 2000. Viele Jahre war er auch Chorleiter der Sängergruppe Vilstal.

50 Jahre ist Josef Schmid im Liederkranz als eifriger Basssänger aktiv. 25 Jahre singt Elisabeth Huttner im Alt und ist außerdem als Notenwart tätig.

In Vertretung des Bürgermeisters überbrachte Stadtrat Heinz Krob die Grüße der Stadt Vilseck. Er zeigte sich erfreut über die Fortsetzung des traditionellen Frühlingssingens und beglückwünschte den Liederkranz Vilseck, dem es immer wieder gelingt, neue Chöre dafür zu gewinnen.

Krob bedauerte, dass von den ehemals 5 Chören der Sängergruppe Vilstal nur noch 2 aktiv seien. Er wünschte allen Sängerinnen und Sängern weiterhin viel Freude am Singen und an der Pflege des deutschen Liedes.

Bevor sich der Liederkranz Vilseck mit der irischen Weise „Das Morgenlicht“ und dem russischen Volkslied „Kalinka“ verabschiedete, bedankte sich Vorsitzender Franz Eschenwecker bei den Chorleitern mit kleinen Aufmerksamkeiten.

Drei langjährige Mitglieder erfuhren beim Frühlingssingen eine besondere Ehrung. (Von links) Chorleiter Lothar Huttner, Ehrenchorleiter Karl Huttner, Elisabeth Huttner, Josef Schmid, Vorsitzender Franz Eschenwecker

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„Dank an Chorleiter“: Mit kleinen Aufmerksamkeiten wurden die mitwirkenden Chorleiter bedacht. (Von links) Wolfgang Prasse, Heinz Krob, Jana Müller, Lothar Huttner, Liederkranzvorsitzender Franz Eschenwecker

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