Volkstrauertag 2013 in Hahnbach: "Verantwortung jedes Einzelnen, was mit der Zukunft geschehe"
„Wir haben die Pflicht uns darum zu bemühen, dass Vergleichbares nicht wieder geschieht“ war die Kernaussage zu den Feierlichkeiten am Volkstrauertag in Hahnbach.
Pfarrer Dr. Christian Schulz erinnerte in seiner Predigt, dass das Gedenken an die Opfer kriegerischer Auseinadersetzungen nicht zu einer Privatsache verkommen dürfe. Die jüngsten Ereignisse zeigen, dass viele Menschen aus der Vergangenheit nicht gelernt haben. Aus christlicher Sicht sei ein Problem dabei, dass so gehandelt werde, als gäbe es keinen Gott.
Es sei die Verantwortung jedes Einzelnen, was mit der Zukunft geschehe. Ihren Fragen dürfe nicht ausgewichen werden. Vielmehr müsse sich als ganze Gemeinschaft der Wahrheit gestellt werden. So könne Verantwortung übernommen und die Lehren aus der Vergangenheit gezogen werden.
Die anschließende Gedenkfeier am Friedensmal vor der Pfarrkirche mit einer Ehrenwache der Soldaten- und Reservistenkameradschaft und einer Abordnung der Stabskompanie der Panzerbrigade 12 wurde von 13 Vereinen und Verbänden mit ihren Fahnen begleitet und mit einem Choral der Hahnbacher Marktbläser eröffnet.
Bürgermeister Hans Kummert betonte in seiner Ansprache Zeichen zu setzten, dass die Versuchung, Gewalt an die Stelle von Verständnis und Vernunft treten zu lassen, nur in einem menschlichen Fiasko enden kann. Leider sei ein Gedenken an die Opfer solchen Geschehens nicht mehr selbstverständlich.
Vielmehr sollte auch daran gedacht werden, dass immer noch deutsche Soldatinnen und Soldaten in die Auseinandersetzungen in Afghanistan und an anderen Orten der Welt verwickelt sind und in unserem Namen ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren.
Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union sei Hinweis darauf, dass der aktuelle Frieden in Europa keineswegs selbstverständlich ist und immer wieder neu erarbeitet werden müsse. Alle seien in die Pflicht genommen, für Gerechtigkeit und Frieden in der ganzen Welt einzutreten.
Öffentliches Gedenken sei das Gegenteil von Ignoranz und Gleichgültigkeit. Zu den Klängen vom „Guten Kameraden“ und der Nationalhymne legten Kummert und SRK-Vorsitzender Erich Kelsch Kränze nieder.
Mit Gebeten von Pfarrer Dr. Christian Schulz und einer Ansprache von Bürgermeister Hans Kummert wurde die Gedenkfeier am Friedensmal gestaltet
Sehen Sie hier weitere Bilder vom Vormittag (Fotos: awz-hahnbach.de)
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