Feierlicher Jahresabschlussgottesdienst der Pfarrei St. Jakobus Hahnbach

Sechs Marktbläser begleiteten feierlich den Jahresabschluss der Pfarrgemeinde St. Jakobus. Neben einer Ansprache von Pfarrer Dr. Christian Schulz, dem Jahresrückblick des Pfarrgemeinderatssprechers Wolfgang Gebert, wurden zwei Rauchmäntel (siehe Erklärung) aus den Erlösen der beiden letzten Weinfeste übergeben.

Pfarrer Dr. Schulz erinnerte an Sylvester daran, dass das Alte Testament eine Komposition der Geschichte der Zeit und der Welt sei, in der uns bis heute kleine und große Namen begegnen können. Doch handle es sich dabei auch um ein Geschichtenbuch zugleich. Es sei wie die Summe der Lebensgeschichte eines jeden Einzelnen. Diese würde vom Leben erzählen, den Höhen und Tiefen, von Siegen und Niederlagen, mancher Gottferne, aber gerade auch immer wieder von einer großen Nähe und Treue Gottes.

Im Neuen Testament begreife man, dass alles Vergangene auf Jesus hin geschaffen worden sei, dass er der Messias, der Dreh- und Angelpunkt aller Geschichte, ja allen Daseins sei, durch seine unwiederholbare einzigartige, auf ewig bestehende Erlösungstat.

Auch unser eigenes Leben laufe auf dieses Ziel zu, fuhr er fort. „Unsere einmalige Geschichte mit unmittelbar Bedeutsamen sei ebenso für diese Zukunft in Jesus gedacht.“ Deshalb bringe nur wirklicher Glaube echten und umfassenden Frieden im Herzen. Dabei wisse dieser auch um sein Ende und das letzte Heil in Gott. „Das Hier und Heute ist nur das Vorspiel, auch wenn wir das nicht immer klar sehen!“, so Schulz und getrost dürfte man mit dem weihnachtlichen Immanuel, dem Gott-mit-uns, ins neue Jahr gehen und weiterhin auf Gottes Weg.

Der Sprecher des Pfarrgemeinderats, Wolfgang Gebert gab einen chronologischen Rückblick auf das Kirchenjahr und die Angebote der kirchlichen Vereine. 24 Beerdigungen stünden 39 Taufen gegenüber. 22 Kommunionkinder und 12 Eheschließungen habe das vergangene Jahr gezählt. Gebert dankte allen Haupt-, nebenamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Pfarrgemeinde und wünschte Gottes Segen für 2014.

Zusammen mit dem Diakon Dieter Gerstacker und der stellvertretenden PGR-Sprecherin Brigitta Heidlinger überreichte Gebert Pfarrer Dr. Schulz einen schwarzen und einen weißen Rauchmantel, welche im Besitz der Pfarrgemeinde bleiben werden.

Zur Aussetzung des Allerheiligsten in der Monstranz trug der Pfarrer erstmals den weißen Rauchmantel bei einer Prozession in der Pfarrkirche. Das in die Jahre 1263/4 und auf den großen Kirchenlehrer Thomas von Aquin zurückgehende „Tantum Ergo“ und dem anschließenden lateinischen Text zur Verehrung des Allerheiligsten ging einer Andacht und dem eucharistischen Segen voraus.

Zum Abschluss erklärte Dr. Schulz noch kurz die sprachliche Herkunft des „Guten Rutsch“- Wunsches vom hebräischen Neujahrsfest, dem Ros-ha-Shana“. So könne „der gute Rutsch“ eigentlich mit „Guten Neubeginn“ übersetzt werden, was er allen mit ihren Familien auch von Herzen wünsche.

Was ist ein Rauchmantel?

Der Chor-, Rauch-, Segens- oder Vespermantel war ursprünglich wohl ein „Pluviale“. Nach seinem lat. Ursprungswort „pluvium“, der Regen, also ein Regenmantel, bzw. Umhang.

Dieses Pluviale ist ein großes, ärmelloses Cape mit einer Mantelschließe. Auf der Rückseite befindet sich meistens ein früher oft reich verzierter Schild, der sich aus der Kapuze entwickelt hat.

In der Westkirche fand dieses Pluviale schon früh Eingang in die Liturgie. Im römischen und anglikanischen Ritus wird es von den Gottesdienst leitenden Personen getragen. Bei Vespern, also Abendandachten, Prozessionen, Beerdigungen oder bei Segnungen mit Weihwasser dürfen auch Assistenten des Pfarrers ohne Priesterweihe, wie Diakone oder Kantoren diesen Umhang tragen.

In den evangelisch-lutherischen Kirchen ist der Rauchmantel oft das Gewand des Bischofs, z.B. bei Ordinationen und Amtseinführungen.

Pfarrgemeinderatssprecher Wolfgang Gebert, Pfarrer Dr. Christian Schulz, 2.PGR-Sprecherin Brigitta Heidlinger und Diakon Dieter Gerstacker, der Initiator der kirchlichen Weinfeste, präsentieren die beiden Rauchmäntel für die Pfarrei

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