Das Lernen lernen - Kinaesthetics-Kurse bayernweit einzigartig
„Ich kann es mir gar nicht vorstellen, wie man die Pflege ZUHAUSE ohne Hilfe und Unterstützung schaffen kann“. So lautete die Aussage eines Teilnehmers am ersten Kinaesthetics-Aufbaukurs im Programm für pflegende Angehörige, den die AOVE-Koordinierungsstelle „Alt werden zu Hause“ als einzige Organisation oberpfalzweit anbietet.
Die 6 Teilnehmer erhielten nach zwei Kurs-Wochenenden mit insgesamt 21 Unterrichtseinheiten ihre Abschlusszertifikate.
Im Lebenszentrum Phoenix, Haus Vilseck, fand Margret Hirsch, die ausgebildete Kinaesthetics-Trainerin, beste Voraussetzungen für ihren Kurs vor. Übungsraum, Pflegebett und Rollstuhl hatte Heimleiterin Ingeburg Dolles dankenswerter Weise kostenlos zur Verfügung gestellt.
Nach einem Grundkurs für pflegende Angehörige konnten die Teilnehmer nun neue Ideen in Sachen Pflege, auch im Austausch untereinander, erproben und vertiefen. Welche Hilfsmittel kann man einsetzen? Wie vermittle ich dem Kranken ein Wohlgefühl? Welche Griffe entlasten meinen Rücken?
Diese und viele andere Fragen konnte Margret Hirsch anhand der Kinaesthetics-Konzepte und körperorientiertem Arbeiten zeigen und beantworten. „Nur im Miteinander kann man das Lernen voneinander lernen“, bestätigte ein Kursteilnehmer.
Waltraud Lobenhofer von der AOVE GmbH führte aus, dass seit 2009 elf Basiskurse abgehalten wurden, die von mehr als 100 Teilnehmern aus dem Landkreis und darüber hinaus besucht worden seien. Sie zeigte sich erfreut über den nun oberpfalzweit ersten Aufbaukurs, dem sicher weitere folgen werden.
Es gäbe noch so viele Menschen, die von diesem Angebot, sprich Kinaesthetics, nichts wüssten und denen deshalb so viel Hilfe versagt bliebe, meinte sie. Hier sei noch wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten.
Jan Titschkowski, Sachgebietsleiter Pflegeversicherung der Barmer GEK Regensburg machte sich selbst ein Bild von der großen Hilfe, die pflegenden Angehörigen hier gelehrt wurde und sah das Geld, das seine Krankenkasse dafür aufwendet, bestens angelegt.
Im Namen der Stadt Vilseck dankte 3. Bürgermeister Heinrich Ruppert den zusammenarbeitenden Organisationen, besonders der Kursleiterin Margret Hirsch und der Heimleiterin Ingeburg Dolles.
Zum Abschluss des ersten Aufbaukurses für pflegende Angehörige erhielten die Teilnehmer ihre Urkunden. Mit ihnen freuten sich (hinten von links): Waltraud Lobenhofer, AOVE-Geschäftsstellenleiterin, 3. Bürgermeister Heinrich Ruppert, Jan Titschkowski (Barmer GEK), Ingeburg Dolles, Heimleiterin und Diana Wilhelm, stellvertretende Pflegedienstleiterin. Kinaesthetics-Trainerin Margret Hirsch (vorne, zweite von rechts) lobte die gute Kursdynamic und den Lerneifer der Teilnehmer
Das erfolgreiche Ende des Lehrgangs wurde mit einem Glas Sekt gefeiert
Erhaltung und Förderung der Mobilität ist für pflegebedürftige Menschen von besonderer Bedeutung.
Die Bewegungskompetenz von Pflegepersonen ist eine wichtige Schlüsselqualifikation, um die Eigenbewegung von Menschen, die pflegerischer Unterstützung bedürfen, zu erhalten und zu fördern. (Quelle: kinaesthetics.de, 13.11.2015)
In Kinaesthetics (Kinästhetik)-Bildungen erweitern Pflegepersonen ihre Bewegungskompetenz, um pflegebedürftigen Menschen im Alltag kontinuierlich Lernangebote zur Erhaltung und Förderung der eigenen Bewegung anzubieten. (Quelle: kinaesthetics.de, 13.11.2015)
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