Jahresabschlusssitzung des MGR Hahnbach mit Rückblick auf 2017 und Ehrungen

Weniger um Entscheidungen und damit einhergehende Diskussionen als um einen Rückblick auf 2017 ging es in der Jahresabschlusssitzung des Hahnbacher Gemeinderates. Einigen Bürgern galt besondere Aufmerksamkeit.

Voll besetzt war der Sitzungssaal des Rathauses. Neben den Gemeinderäten mit ihren Partnern und den Beschäftigten der Gemeinde waren auch viele Ehrengäste eingeladen.

Dabei ist es schon eine über 40-jährige Tradition, dass bei diesem Anlass Bürger für oftmaliges Blutspenden (Bericht darüber folgt) sowie Personen aus verschiedensten Bereichen für ihre Verdienste und herausragende Sportler geehrt werden.

Bürgermeister Bernhard Lindner bemerkte, dass Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft heute bei Weitem keine Selbstverständlichkeit mehr seien. Die zu ehrenden Personen liefern ein überzeugendes Gegenbeispiel, wie die Marktgemeinde aufgewertet und bereichert werden könne.

In seinem Rückblick auf 2017 nannte Lindner die wichtigsten Zahlen zur Entwicklung der Gemeinde.

52 Sterbefällen stehen 37 Geburten gegenüber. Neben den Jubiläumsveranstaltungen der Feuerwehren Adlholz und Süß, der KLJB Ursulapoppenricht, Fischereiverein und SRK Hahnbach und Nachtschwärmer Süß stellte er besonders das 10 Jahre bestehende AOVE-Projekt „Alt werden zu Hause“ und 20 Jahre „BanAbo Hahnbach“ heraus.

Nach 30 Jahren wird infolge des Umzugs der Brigade von der Leopoldkaserne nach Cham die Patenschaft mit der Stabsfernmeldekompanie der Panzerbrigade 12 beendet. Sein Dank galt allen, die sich für die Fortentwicklung der Gemeinde und das Wohl der Bürger einsetzen.

Mit herausragenden Erfolgen setzten einheimische Sportler Glanzpunkte in der Gemeinde. So erreichte die Leichtathletin Katrin Fehm in verschiedenen Sprintdisziplinen (U20) bei der Bayerischen und der Deutschen Meisterschaft drei mal den 1. und einmal den 3. Platz und krönte ihre Karriere bei der Junioren-Europameisterschaft mit dem 1. Platz und den Weltrekord in der 4x100m Staffel. Louis Sichelstiel wurde im Speerwurf M/W15 Oberpfalzmeister 2016 und kam bei der Bayerischen Meisterschaft auf den 2. Platz.

Aus den Reihen der Volleyballerinnen erreichten Lorena Tilgen und Lena Meier den 2. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft im Beachvolleyball. Beide wurden in den Bayerischen Auswahlkader berufen und belegen in der Bayerischen Rangliste vorderste Plätze. Seit zehn Jahren kegelt Tanja Seifert in der 1. Bundesliga. Bei den Bayerischen Meisterschaften im Einzel und im Tandem stand sie jeweils auf dem obersten Podest.

Mit dem SKK Poing kam sie als 3. Deutscher Meister in der Champions League ins Viertelfinale und nahm am internationalen Wettbewerb NBC-Pokal teil. Als treffsicher erwies sich Julia Simon im Sportschießen und wurde jeweils Landesmeisterin in 50m Luftgewehr und 50m Kleinkaliber und Deutsche Meisterin in 100m Kleinkaliber. Mit der Mannschaft der SG Eichenlaub-Saltendorf erreichte sie bei der Deutschen Meisterschaft den 2. Platz.

Einen besonderen Dank richtete der Bürgermeister an die die ausgeschieden Ortsvorsteher. Sie sorgten mit ihrem Engagement in den Gemeindeteilen für eine lebendige Dorfgemeinschaft. Johann Schober hatte dieses Amt 19 Jahre in Mülles inne. Ihm lag besonders die Dorfkapelle am Herzen.

Eine lange Wegstrecke legte Hermann Dotzler in Schalkenthan mit 33 Jahren als Ortsvorsteher zurück. Sein Blick galt stets einem sauberen Ortsbild. Noch immer ist er als Feldgeschworener tätig.

Auf gar 44 Jahre brachte es Ludwig Wagner in Höhengau. In seiner Amtszeit verkörperte er ein Paradebeispiel im Ehrenamt. Stets freundlich, aber beharrlich setzte er sich für die Belange der Dorfbewohner ein und ist als Feldgeschworener noch im Einsatz.

Besonders lobte Lindner den ehrenamtlichen Einsatz von Günter Winter. Vor 25 Jahren war er Mitbegründer des Fördervereins Evangelisches Gemeindehaus Andreas Raselius und ist seitdem dessen Vorsitzender. Unnachgiebig trieb er entscheidend den Bau des Gemeindehauses voran.

Seine Freude an Musik und Gesang bewog ihn 1980 den Männergesangsverein Hahnbach mit ins Leben zu rufen. Anfangs als Schriftführer übernimmt er nun schon über zehn Jahre als Vorsitzender Verantwortung. Im Kulturausschuss vertritt er als Gruppensprecher die Belange der musikalischen Gruppierungen.     

Für die CSU-Fraktion sprach Dominik Sachsenhauser von vielen Irrungen und Wirrungen in der großen Politik. Umso erfreulicher sei die positive Entwicklung in der Kommune. Ein Kompliment galt den Beschäftigten der Verwaltung und des Bauhofs. Dank ihres Einsatzes konnte vieles realisiert werden. Das konstruktive Miteinander aller Fraktionen im Gemeinderat mache die Kommunalpolitik angenehm und erfolgreich.

Volker Jung (SPD) stellte fest, dass 2017 wieder wichtige und richtige Entscheidungen für die Zukunft einer attraktiven Wohngemeinde getroffen wurden. Dabei stünden weniger die Fraktionsmeinungen im Vordergrund. Vielmehr werden persönliche Sichtweisen offen an- und ausdiskutiert. An den Bürgermeister gerichtet meinte Jung, dass er mit seinem Engagement einen ordentliche Job mache. Viele Projekte und Aufgaben würden durch seine Initiative angepackt. Dabei gebe es kein Förderprogramm in Bund und Land, das er mit guter Vorbereitung der Verwaltung fast immer erfolgreich anzapft.

Für die Freien Wähler beleuchtete Werner Wendl die Situation in der Marktgemeinde hintergründig kritisch und ging dabei auf jeweils lokale Besonderheiten ein. Auch er bedankte sich für die Zusammenarbeit im Gremium und stellte die Leistungen des Bauhofs, der Wasserwerke, des Klärwerks und der Verwaltung heraus. Kulturausschussvorsitzender Martin Wild schloss sich namens aller Vereine den Vorredner an und würdigte die finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit durch die Gemeinde.

Den erfolgreichen Sportlerinnen sowie den ausgeschiedenen Ortsvorstehern und Günter Winter galt in der Jahresabschlusssitzung die Anerkennung und der Dank von 2. Bürgermeister Georg Götz, 3. Bürgermeisterin Evi Höllerer (von links) und Bürgermeister Bernhard Lindner (rechts)

alt

  • Aufrufe: 1210
AWZ-HAHNBACH