AOVE beteiligt sich an SeniorenMitWirkung - Für die AOVE bedeuten die Ergebnisse eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges

Um die politische Mitwirkung älterer Menschen in Bayern auf örtlicher und überörtlicher Ebene weiter zu verbessern, wird die Bayerische Staatsregierung ein Seniorenmitwirkungsgesetz auf den Weg bringen. Hierzu hat das Bayerische Sozialministerium vier Fachdialoge und eine bayernweite Online-Umfrage durchgeführt.

In den regionalen Fachdialogen wurden analog und digital vielfältige Anregungen gegeben und Ansichten ausgetauscht. Auch die AOVE war zum Experten-Austausch eingeladen und konnte wertvolle Erfahrungen aus rund 15 Jahren Seniorenarbeit beitragen.

Parallel haben unter dem Motto „SeniorenMitWirkung“ in einer bayernweiten Online-Umfrage Senior*innen, Engagierte und Fachleute ihre Meinung und ihr Wissen eingebracht. Über 5.300 Rückmeldungen bezeugen, dass das Thema bewegt.

In einer digitalen Abschlussveranstaltung (Aufzeichnung unter www.stmas.bayern.de/senioren/mitwirkung.php) wurden die Ergebnisse von Staatsministerin Carolina Trautner hinsichtlich der Erarbeitung eines Bayerischen Seniorenmitwirkungsgesetzes diskutiert. Die Moderation der Veranstaltung erfolgte durch Sabine Wenng, Geschäftsführerin der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GmbH.

Die wichtigsten Themen, an deren Ausgestaltung Senior*innen mitwirken möchten, sind Wohnen im Alter, Betreuung und Pflege, gesellschaftliche Teilhabe, Ortsentwicklung, Angebote der Gesundheitsvorsorge sowie Mobilität.

Rund zwei Drittel aller Befragten kennen Möglichkeiten der Mitwirkung vor Ort und sind zu knapp 60 Prozent damit zufrieden. Neben Nachbarschaftshilfen, Mehrgenerationenhäusern, örtlichen Vereinen, Seniorentreffs oder kirchlichen Angeboten sind vor allem die Seniorenbeauftragten oder Seniorenbeiräte der Kommunen als Anlaufstellen bekannt.

Verbesserungswürdig in Bezug auf Mitwirkungsmöglichkeiten sind nach Meinung der Befragten und Diskutierenden die Sensibilisierung für deren Notwendigkeit und Mehrwert sowie das „Gehör“ politischer Entscheidungsträger für die Bedürfnisse der älteren Menschen; vor allem wird die Möglichkeit zur rechtzeitigen und ehrlichen Beteiligung an seniorenrelevanten Themen gewünscht.

Auch eine einheitlichere Definition von Begrifflichkeiten und Aufgaben rund um die Seniorenmitwirkung wird befürwortet.

In allen bayerischen Kommunen und Landkreisen sollte verpflichtend ein Bindeglied zwischen älteren Menschen und politischen Entscheidungsträgern geschaffen werden, das je nach regionalen Gegebenheiten unterschiedlich ausgestaltet werden können sollte, ergab sich aus der Diskussion in den Fachdialogen.

Landkreise bilden dabei mit ihren Seniorenpolitischen Gesamtkonzepten eine wertvolle Grundlage und könnten bei der Organisation von Vernetzung und Erfahrungsaustausch unterstützen. Auf Landesebene bestehe Bedarf nach einer Seniorenmitwirkungsmöglichkeit vor allem als verbands- und parteipolitisch unabhängiges Beratungsgremium nach oben sowie zur Informationsweitergabe und Unterstützung nach unten, lässt sich aus den Erfahrungen der Fachleute und Engagierten zusammenfassen.

Viele der genannten Themen sind bereits als Ziele formuliert sowie in bestehenden und geplanten Projekten verankert.

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