Prominente zu Gast in und um Hahnbach - Teil 1

Manche bemerkenswerte Herrschaften hat Hahnbach schon gesehen. Beginnen wir mit Heiligen, Kaisern und Kurfürsten, bis hin zu Schauspielern und Sängern und manch politischer Prominenz

 Von 800 bis ins 14. Jahrhundert

Sicher ist, dass im Februar 1189 Kaiser Friedrich I., den man wegen seines roten Bartes Barbarossa nannte, in und um Hahnbach weilte.

Nachweislich wurde das Gebiet um Hahnbach an der Vils schon früh von irischen Wandermönchen besucht. Möglicherweise bereits im 8. Jahrhundert verkündeten der Heilige Wunibald und vielleicht sogar der Heilige Bonifatius auf und um den Frohnberg und Hahnbach die Frohbotschaft des Christentums.

Da auf dem Frohnberg urkundlich Erchenbert, ein kleinadeliger Ministeriale, nachgewiesen eine Burg hatte, dürften dort sicher auch manche Grafen und hohe Herren ein und ausgegangen sein. Erchenbert wird auch oft im Gefolge des Sulzbacher Grafen Gebhardt II. beschrieben. Dazu weiß man von dessen familiären und freundschaftlichen Verbindungen weit über die Oberpfalz hinaus.

Sicher ist, dass im Februar 1189 Kaiser Friedrich I., den man wegen seines roten Bartes Barbarossa nannte, in und um Hahnbach weilte. Höchstwahrscheinlich wurde der Stauferkaiser auf dem Frohnberg mit seinen hochrangigen Mannen beherbergt. Aber da er gewöhnlich mit 400 Mannen und mehreren Wägen unterwegs war, dürften auch die Hahnbacher manches (mit)erlebt haben.

Von seiner Präsenz weiß man sicher, da er zu Hahnbach eine noch erhaltene Urkunde zugunsten des Klosters Berchtesgaden unterzeichnet hat. Der Grund für seinen Besuch war, dass er den Reichskorridor zwischen Nürnberg und Prag sicher schließen wollte. Dafür hatte er mit dem Bamberger Stift schon Jahre vor dem Tod des Sulzbacher Grafen Gebhard II., der keinen männlichen Erben mehr hatte, die Besitzungen um Hahnbach erworben und zeigte nun auch hier wehrhafte Präsenz.

Am 1.September 1264 treffen sich hochrangige Delegierte des Bamberger Bischofs Berthold und des Staufers Konradin, beziehungsweise seines Onkels Ludwig, der ihn ja beerben soll, in einem nicht näher bezeichneten Ort zwischen Amberg und Vilseck, vielleicht in Hahnbach. Leider gibt es über das Treffen keine schriftliche Hinterlassenschaft.

Aber es kam offensichtlich zu einer Einigung. Denn am 24.10.1266 konnte der letzte Staufer Konradin seinen beiden Onkeln Ludwig und dessen Bruder Heinrich seine lehnbaren Güter und auch die Eigenen, wie Hahnbach, vermachen. Nach dem 19. Juni 1269, an dem Konradin in Neapel hingerichtete wurde, gehörte Hahnbach nun definitiv den Wittelsbachern (Weiß-Cemus, Chronik Iber, S. 51).

Von einem weiteren Kaiser, dem Kaiser Karl IV., der sicher mehrmals durch Hahnbach gezogen sein muss, berichtet man im 14. Jahrhundert. Jener Luxemburger machte für Jahrzehnte damals die Verbindung zwischen Luxemburg, Nürnberg, Prag bis ins Polnische hinein zur „Goldenen Straße“.

Da auch er „vom Sattel aus“ regierte, also beständig durch seine Besitzungen reiste, war es ein Kommen und Gehen auf jener Chaussee, einer relativ gut befestigten Straße. Gut bewacht folgten Händler und ungefähr an und um die heutige B14 blühte in der Folge die Wirtschaft auf. Die Hahnbacher investierten übrigens manch damals erworbenen Gulden in ihre große Pfarrkirche, die nicht selten als „Vilstaldom“ bezeichnet wird.

Nachdem ihm Kaiser Sigmund „freies Geleit“ zugesichert hatte, reiste im Oktober 1414 der Reformator Jan Hus auf jener Straße von Prag zum Konzil von Konstanz am Bodensee und sehr wohl auch durch Hahnbach. Überall soll er recht wohlwollend empfangen worden sein.

In Konstanz angekommen, lehnte er aber die Anklagepunkte und die Autorität des Konzils ab. Am 6.7.1415 wurde er als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die folgenden Hussitenkriege sollten dann gerade auch die Oberpfalz in großen Teilen verwüsten.

Bitte bei der Hahnbacher Heimatpflegerin Marianne Moosburger unter der E-Mail-Adresse -Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!- melden, wer noch etwas ergänzen kann!

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Fortsetzung!

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