Über „echte Helden – falsche Helden - was Demokraten gegen Populisten stark macht“ sprach Christoph Giesa, der engagierte Autor des gleichnamigen Buches

(von links)Christian Irlbacher, Geschäftsführer der KEB und Buchautor Christoph Giesa

Zum „wichtigen Thema“ begrüßte im Audimax der OTH der Geschäftsführer der KEB Christian Irlbacher auch im Namen des EBW, der Hochschulseelsorge und des Bündnisses Migration und Integration.

Bereits 2014 hatte Giesa über die AfD und deren Netzwerke geschrieben. Klar hatte er bereits damals deren Ziel aufgezeigt, nämlich den Zusammenbruch des derzeitigen demokratischen Systems herbeizuführen. Dann wollten jene „gerufen werden“, um „alles besser“ zu machen und untern anderem der Rassenvermischung ein Ende zu bereiten.

Man ködere Anhänger mit Argumenten, dass man den (nicht definierten) Nicht-Deutschen damit doch „glücklich“ mache, wenn man ihn „zurückschicke“. Da sie nicht für eine Vernichtung der „Anderen“ plädierten, seien sie zwar keine „lupenreinen Nazis“, aber „mindestens genauso gefährlich“, so der 41 jährige Publizist.

Er riet bei Diskussionen ruhig zu bleiben, den Ball zurückzuspielen und auch die Ängste des Gegenübers wahrzunehmen. Nur mehr Bildung und ein echtes Nachforschen kämen schließlich gegen viel unzugängliche Emotionalität und Irrationalität an. Dies sei zwar anstrengend, doch sei es auch ein „Liebesbeweis“, da man sich ernstlich für den anderen interessiere, er und auch die Demokratie einem nicht egal seien.

Giesa zeigte klar das Umdeuten von Symbolgestalten wie Stauffenberg, weiße Rose oder Jeanne d’Arc vom multiplen rechten Spektrum auf. Leider würden diese von demokratischer Seite nicht besetzt werden. Entbrannt sei so im wahrsten Sinne „ein Kampf um die Deutungshoheit“ auch weiterer Symbole, welcher sehr ernst genommen werden müsse.

„Echte Helden“ zeigten sich darin, dass sie „für die Würde der Anderen kämpfen“ und nicht zuerst an sich selber denken. Giesa schilderte dazu aus dem Mittelalter Christian Thomasius und Friedrich von Spree, aber auch Georg Elsner, Tobias Ginsberg und weitere. Wie viele andere lebten diese uneigennützig Werte, die noch immer gelten. „Guter Kompass“ könne sehr wohl die christliche Nächstenliebe sei, welche die kirchliche Basis weithin und weiterhin lebe.

Irlbacher verabschiedete mit Verweis auf Jesus Christus, „unseren echten Helden“, in dessen Nachfolge man authentisch und glaubwürdig Verantwortung wahrnehme und sich dafür überzeugend einsetze.

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