„Besondere Menschen“ in Hahnbach heute Teil 18 - Franz Kotz alias „Dullermichl Franz“

Wer kennt ihn nicht, den „Dullermichl Franz“, alias Franz Kotz?
Und er? Er kennt auch fast alle Hahnbacher, schmunzelt er

Franz wurde am 2. Mai 1958 geboren seinen Eltern Franz und Agnes, einer geborenen Kopf vom Aschacher „Flammerhof“. Sie wuchs dort im Kreise von 13 Geschwistern auf. Über die Landwirtschaft hinaus, kümmerte sich die Mutter um Haus und Garten.

Der Vater war auch noch Brandmetzger, viele Jahre Hahnbacher Kirchenpfleger und aktiv in der Kirchenverwaltung. Gemeinsam mit drei Geschwistern wuchs der Vater im stattlichen Eckwohnhaus im Norden der Breiten Gasse auf und übernahm 1957 dort den elterlichen Hof.

Vils-Abenteuer

Dies war auch die Heimat für Franz, den Ältesten von fünf Geschwistern, welcher hier, ganz nahe an der Vils seine Jugend verbrachte. Und schon immer zog es ihn zu diesem nicht immer ungefährlichen Gewässer, auch wenn die Mutter noch so oft eindringlich davor warnte.

Im Sommer traf man sich dort zum Baden, nicht selten erst nach getaner Arbeit auf dem Hof. Auch balancierte Franz mutig mit seinen Freunden am und über den „Faller“, was einer echten Mutprobe gleich kam.

War es im Sommer schon riskant, so war dies vor allem im Winter ein absoluter „Abenteuerspielplatz“. Mit anderen Kindern lief Franz auf der Vils Schlittschuh, oft sogar bis Altmannshof, spielte Eishockey und trotzte meist manch dünnen Stellen, aber brach natürlich auch regelmäßig ein, um dann tropfnass, vereist und unterkühlt heim zu dappeln.

Rettungen

Gefragt nach rettenden Erlebnissen, erinnert sich Franz Kotz an eine Operation nach einem durchgebrochenen Blinddarm mit sieben Jahren. Ohne den Vilsecker Doktor Ringer hätte er damals die Nacht nicht überlebt, wurde ihm versichert.

Aber auch bei manch weiteren Begebenheiten in seinem Leben habe er den Schutz Gottes erfahren, ist er sicher. Er selber durfte ebenfalls einmal zum Lebensretter werden, nämlich für seine Nichte, welche an einem Stück Bretze zu ersticken drohte, verkrampft am Boden liegend nach Luft rang.

Die Bibel trägt und hält

Seit seinem 15. Lebensjahr fasziniert ihn die Bibel. Zwar habe ihn die Gesamtlektüre anfangs überfordert, doch dank vieler Gespräche in Bibel- und Hauskreisen tragen ihn seit Jahrzehnten vor allem Worte Jesu im besten Sinn durchs Leben.

Zitate wie „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“, auch die Gleichnisse in den Evangelien, die Apostelgeschichte und die Paulusbriefe sind ihm echtes und prägendes Lebenselixier geworden. So wisse er sich stets getragen und in der Liebe Gottes gehalten, egal, was passiere, „bis in alle Ewigkeit“, fügt er überzeugt hinzu.

Selber früher ein leidenschaftlicher Fußballspieler, hätten ihn nicht zuletzt Worte des Apostels Paulus getroffen, die im Leben „höchsten Einsatz“ forderten, um das eigentliche, wesentliche Leben zu gewinnen. Ihm sei dabei sehr wohl klar, dass dies nur mit Gnade von Jesus Christus gelingen könne, dem, der da glaubt und auf den man sich aber 100 Prozent verlassen kann.

„Ich hab‘s oft genug erlebt“ betont er und verweist auf viele Begegnungen mit „faszinierenden Menschen“ und bewegenden Erlebnissen in seinem Leben. Dazu zählt er nicht zuletzt die Gründung seiner eigenen Familie, das Heranwachsen der Kinder, manche Widrigkeiten oder überwundene Hindernisse.

Sehr gefreut habe er und seine Familie sich über eine Urkunde, welche ihm die damalige Sozialministerin Dr. Emilia Müller bei einer Feier des SkF im Sulzbacher Capitol überreicht hat für viele Jahre Bereitschaftspflegedienst.

Hahnbach und die weite Welt

Hahnbach, ja, das liebe er wirklich, strahlt er. Seine hügelige Landschaft mit den Feldern, Wiesen und Wäldern seien ihm immer Heimat gewesen und geblieben.

Natürlich interessiere er sich auch „über den Kirchturm hinaus“ und so führte ihn und seine Familie die weiteste Reise bis ins amerikanische Salt Lake City, wo die Familie seiner Stieftochter lebt. Auch dort habe er „unerwartete und wunderbare Hilfe“ erfahren, lacht er, aber das wäre eine eigene Geschichte.

Resümee

Dankbar ist er für seine unbeschwerte Kindheit, die christliche Erziehung und das Vorbild seiner Eltern. Ganz zufrieden ist und war er mit seiner Arbeit, davon seit 1986 bei der Marktgemeinde.

Bestens angenommen fühlt er sich bei der Sulzbacher „Missionsgemeinschaft offene Tür“. Er habe gelernt, dass es enorm wichtig sei, christliche Einstellungen und Haltungen immer wieder einzubringen, auch politisch und gesellschaftlich und – gerade in der derzeitigen Coronalage -„anderes Denken“ zu akzeptieren, auch wenn man nicht unbedingt die politischen Vorgaben teilen muss.

Der derzeitige Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen hat die Welt dramatisch verändert. Noch verherender ist aber der „Krieg gegen die Natur“,unseren Lebensraum aller Menschen. Obwohl man ausreichend Wissen und Mittel hätte, diesen zerstörenden Wahnsinn zu stoppen, geschehe viel zu wenig.

Er selber vertraue da auf Jesus, der versprochen habe: „Ich mache alles neu.“ und „einen neuen Himmel und eine neue Erde“. Womöglich müsse die Rettung tatsächlich „von oben“ kommen, schließt er nachdenklich, da wir Menschen es aus Egoismus und Profitgier offensichtlich nicht schaffen.

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