„Zu schade für die Tonne“ - Impulse für nachhaltiges Handeln
Es kämen immer noch zu viele wertvolle Lebensmittel in die Tonne, meinten Annika Reich (links) und Sabine Weber bei ihrem Vortrag auf Burg Dagestein
Wie kann ich im Kochalltag nachhaltig handeln und der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen? Diese Frage stellten AOVE-Referentin Sabine Weber und Annika Reich von der Ökomodellregion Amberg-Sulzbach bei ihrem Vortrag im Zehentkasten der Burg Dagestein.
„Übrig gebliebenes Essen oder abgelaufene Lebensmittel sind zu schade für die Tonne! Deshalb sind ein Kühlschrank-Check und eine vorausschauende Planung wichtig“, leitete Sabine Weber ein.
Man stelle sich vor dem Einkauf die Frage: Was habe ich, was brauche ich? Ein zusätzlicher Tipp: Niemals hungrig einkaufen und unbedachte Spontaneinkäufe vermeiden!
Hier spiele eine kostengünstige Einbeziehung von Bio-Lebensmitteln in den täglichen Speiseplan eine wichtige Rolle, meinte Annika Reich. „In unserem Landkreis gibt es mittlerweile 155 Biobetriebe und 35 bio-zertifizierte Direktvermarkter.“
Auch wenn manches regionale Ökoprodukt etwas teurer sei, habe man doch im Sinne der Nachhaltigkeit und Gesundheit beim Einkauf kein Geld weggeworfen. Immer mehr Menschen würden anonymer Supermarktware eine deutliche Absage erteilen.
„Der Deutsche isst zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse,“ war die Aussage der Ökomodell-Managerin. „Deutschland könnte in der Lebensmittelversorgung unabhängiger sein, würden wir mehr wertschätzen, was hier produziert wird.“ Auch für den Klimaschutz wäre die Nutzung der eigenen Ressourcen ein guter Beitrag.
Dass man auch aus Resten noch leckere, einfache Gerichte zaubern kann, zeigte Sabine Weber auf. Sie gab dazu Menüvorschläge aus Übriggebliebenem. Hier klinkten sich die Zuhörer mit interessanten Anmerkungen und praktischen Tipps ein. Sie waren der Meinung, dass mit diesem AOVE-Vortrag auch Kinder und jüngere Frauen im Landkreis erreicht werden sollten.
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