Frohnbergfest 2022: Vorabendgottesdienst am ersten Bergfestsamstag
Dr. Schulz, der Ruhestandgeistliche Hans Peter Heindl und Pfarrvikar Christian Preitschaft konzelebrierten, assistiert vom Diakon Dieter Gerstacker den Vorabendgottesdienst
Recht verhalten war sowohl der Besuch beim liturgischen als auch beim weltlichen Teil am ersten Frohnbergsamstag. Der traditionelle Kreuzweg eröffnete, den Kreuzwegstationen entlang, welche der Frauenbund mit Kränzen geschmückt hatte.
Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz begann das Thema der Woche „Worte zum Leben“ mit „Wer sucht, der findet“. Mehrere Lieder mit der Bitte um den Heiligen Geist begleiteten die Eucharistiefeier am Freialtar.
Der Ortspfarrer eröffnete seine Predigt mit der Krankheit Analgesie, einem Unvermögen Schmerzen zu empfinden. Ein lebensnotwendiges Alarmsignal sei dabei im Körper ausgeschaltet. Leider gebe es aber auch Menschen, welche sich psychisch derart verhalten würden und in einem Kokon der Mitleidslosigkeit eingeschlossen sind.
Viel mehr entspreche es jedoch echtem Menschsein, „Ausschau zu halten nach einem Mehr“, so der Pfarrer, nämlich zu suchen, um zu finden. Wie damals vor über 2000 Jahren, könne man auch heute noch über Jesus zum heilenden Gott finden, der sehr wohl um Schmerzen wisse.
Zutiefst menschlich sei es, an den Ungerechtigkeiten in der Welt zu leiden, Schmerz über den zunehmenden Wegfall des Lebensschutzes und über die Sinnlosigkeit zu klagen, welche Kriege verursachen. Spüre man dies, könne jener harte Kokon aufbrechen und befreites Fliegen werde möglich, so der Seelsorger.
Die Sehnsucht nach Größerem, nach der Fülle des Lebens sei letztendlich eine Gottesfrage, fuhr er fort. Antworten finde man in der Heiligen Schrift, beim Mitfeiern der Gottesdienste und auch im persönlichen Gebet.
Dann würde man wie einst der Apostel Paulus „Christus als Gewinn“, als Ein und Alles begreifen und seiner Umgebung (Vor)Geschmack für jenes „Mehr“ sein, das Kreise ziehen könne und gerade das Gegenteil von Analgesie sei.
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