Richtig ernst geht es zu beim Hahnbacher Fischzug, der seit 2000 alljährlich am Aschermittwoch durchgeführt wird

Nach einer Stärkung beim Frohnbergwirt wurden die 18 Teilnehmer erst einmal auf die Vereinsregularien eingeschworen und ausgiebig deren korrekte Kleiderordnung kontrolliert

Eine Kaution in Höhe von 25 Euro ist dann schon eingesammelt und landet bei Fehlverhalten schnell in der Fischkasse.

Exakt festgehalten ist eine detaillierte Kleiderordnung, ...

... auch klar definierte Strafen für abweichendes Verhalten und die Aufgabenverteilung.

Erkennungszeichen der 20 bis 68 jährigen Männer ist ein mit Kreide gezeichneter stilisierter Fisch mit Zylinder in künstlerischer Freiheit auf den Anzugsrücken.

Unter den strengen Augen der Schatzmeister Markus Rauch und Christian Daubenmerkl ging es dann „ernsthaft dem Fasching nachtrauernd“ los.

Ein eindeutig festgelegtes Defilee verlangt so zu allererst einen ernsten Gesichtsausdruck, dann ein Marschieren immer im rechten Winkel, egal wie der „Oberfisch“ am Kopf des Zuges auch geht

Auch darf unter keinen Umständen weder gesprochen, noch geraucht, noch ausgeschert werden. Ein eigener Time-Manager wacht über die Zeiten, ein Gedichtbeauftragter hat zu reimen und die Laterne darf nie vergessen werden.

Ja, viel Disziplin ist wirklich gefragt, wenn die zehn Stationen von Kötzersricht bis zum Geldbeuteleingraben beim Paulers abgegangen werden

Die Teilnehmer sind „im Normalfall“ die Gleichen. Neue dürfen nur nach Abstimmung hinzukommen, sie sind aber bis zu einer Höchstzahl von 25 willkommen. Per Handzettel werden sie sogar alljährlich geworben, damit unbedingt ein Aussterben vermieden wird, erklärt Hauptorganisator Markus Heidlinger und ja kein „toter Fisch im Wasser“ liegt.

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