Vilseck: Vor 37 Jahren neue Linden gepflanzt Franzosenmarterl am Axtheid-Berger Kreisel

(von links) Richard Schlicht, Franz Kreuzer, Georg Weiß, Thomas Weiß und Martin Kohl

Im Mai 1986 gab es ein Stelldichein am sogenannten Franzosenmarterl in der Nähe der Axtheid-Berger Kreuzung. Die alten Linden dort waren alt und morsch geworden und deshalb entfernt worden.

Weil der Platz um das Marterl nun so trostlos leer war, setzte sich Landwirt Georg Weiß (Tormeier) dafür ein, dass dort wieder neue Bäume gepflanzt werden. Diesen Wunsch erfüllten schließlich die Stadt Vilseck und der CSU-Ortsverband, indem jeder ein neues Lindenbäumchen spendierte.

Zusammen mit Stadtgärtner Franz Kreuzer schritten der damalige Bürgermeister Richard Schlicht und Stadtrat Martin Kohl zur Tat.

Nach nunmehr 37 Jahren haben die beiden Linden bereits wieder eine enorme Höhe erreicht und rahmen das Feldkreuz nicht nur ein, sondern lassen es fast verschwinden (Bild: rha_archiv_mai 2023)

Aus dem Marterlbuch des Heimat- und Kulturvereins geht hervor, dass die Dolomitsäule mit dem Eisenkreuz 1883 errichtet wurde. Außerdem befindet sich in einer Steinnische eine 50 Zentimeter große Figur der Gottesmutter Maria.

Wie Egid Weiß 1961 in der Schülerzeitung der Knabenschule Vilseck schreibt, hat er von Frau Specht erfahren, dass unter dem Wegkreuz drei Franzosen begraben sind, die an den Folgen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 gestorben waren. Ihnen zu Ehren sei dieses Marterl errichtet worden. Die Steine, unter denen die Soldaten liegen, sind heute noch zu sehen.

Immer wieder führt die Flurprozession der Pfarrei Vilseck zu diesem Ort, wo um Schutz und Segen für Natur und Menschen gebetet wird.

Die Flurprozession Richtung Axtheid-Berg macht am Franzosenmarterl Halt, wo der Priester Land und Leute segnet (Bild: rha_archiv_2017)

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