Vilseck-Gressenwöhr: Gressenwöhrer Feldkreuze

Feldkreuz am Gressenwöhrer Holzplatz

Heute schauen wir uns einmal im Vilsecker Ortsteil Gressenwöhr um. Da befindet sich am Weg von Frauenbrunn Richtung Gressenwöhr ziemlich versteckt ein steinernes Kreuz. Dies stand einst im Vilsecker Friedhof am Grab der Familie Löb. Da dort ein neues Grabkreuz gesetzt wurde und man den alten Grabstein nicht einfach entsorgen wollte, fand er in der Baumgruppe am Gressenwöhrer Holzplatz einen neuen Standort.

Bevor man von da aus die Dorfstraße in Gressenwöhr erreicht, zweigt links der sogenannte Grasweg ab. Hier findet man einen wunderschön renovierten Bildstock, an dem früher der Langenbrucker Kirchensteig entlang nach Vilseck führte.

Auf der quadratischen Sandsteinsäule thront ein reich verziertes gusseisernes Kreuz. Das Reliefbild zeigt die Gottesmutter Maria mit überkreuzten Händen

Bevor 1979 die Dorfkapelle errichtet wurde, haben sich die Dorfbewohner an diesem Bildstock zu Maiandachten versammelt.

Wandert man auf der Teerstraße dorfauswärts Richtung Bürgerwald weiter und überquert die schmale Vils, gelangt man zu einem weiteren Flurdenkmal.

Im Gebüsch an der Bushaltestelle kann man eine ähnliche Sandsteinsäule mit Kreuz finden, darunter die Inschrift: „Gelobt sei Jesus Christus“

Das Marterl wurde 1999 von Josef Prechtl aus Gressenwöhr renoviert und könnte inzwischen wieder eine Erneuerung brauchen. Zuvor befand sich an dieser Stelle ein schlichtes Holzkreuz aus Birkenstämmchen mit einer Holztafel, auf der geschrieben stand: „Zum stillen Gedenken und Gebete unserer lieben Gefallenen und Verstorbenen. Dem Auge fern, dem Herzen nah, o Herr gib ihnen die ewige Ruhe. Vater unser … Ave Maria … “.

Weil kaum jemand mehr zu Fuß unterwegs ist, werden auch die Marterln am Wegesrand nicht mehr richtig wahrgenommen. Obwohl unsere Dörfer, Felder und Wege reich an diesen Flurdenkmälern sind, geraten sie und ihre Bedeutung immer mehr in Vergessenheit.

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