Vilseck: Gute, ökumenische Tradition beim Bergfest - Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
Am Ende des ökumenischen Gottesdienstes spenden Pfarrerin Heidi Landgraf und Diakon Dieter Gerstacker in der Bergkirche den Segen
Inzwischen ist der ökumenische Gottesdienst in der Bergkirche zu einer guten Tradition geworden. Pater Jimmy Joseph begrüßte am Tag der Ökumene besonders Pfarrerin Heidi Landgraf von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Rothenstadt-Etzenricht-Wernberg.
„Im Sinne Jesu, der für die Einheit aller Christen gebetet hat, sind wir hier vereint“, leitete Diakon Dieter Gerstacker den Wortgottesdienst ein. Zum Thema des Tages „Dietrich Bonhoeffer: Ein Zeugnis für Gottes Gegenwart im Leid“ sang die Gemeinde das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, dessen Text Dietrich Bonhoeffer 1944 in der Gestapo-Haft geschrieben hatte.
In ihrer Predigt ging Pfarrerin Heidi Landgraf auf diesen lutherischen Theologen, NS-Gegner und Widerstandskämpfer ein, der 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg sein Leben lassen musste
Gottergeben sei er in den Tod gegangen, sagte sie, „denn er war sich sicher, dass der Herr in jeder Situation des Lebens und eben auch im Tode bei ihm ist.“ Wie oft habe uns nicht schon die Frage aufgewühlt, warum Gott so viel Leid in der Welt zulasse?
„Wo ist Gott angesichts aller Kriege, Katastrophen und Krankheiten?“ fragte die Pfarrerin. „Wir dürfen sicher sein, Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag“, so ihre zuversichtliche Aussage. „Schauen wir wie Bonhoeffer auf den gekreuzigten Heiland, der den Tod besiegt hat und uns dadurch Hoffnung auf das ewige Leben bei ihm schenkt.“
Nach dem Glaubensbekenntnis und den Fürbitten sprachen die Gläubigen beider Konfessionen gemeinsam das Vaterunser-Gebet, bevor die beiden Geistlichen den Segen Gottes auf die ganze Gemeinde herabriefen.
Diakon Dieter Gerstacker überreicht an Pfarrerin Heidi Landgraf zum Dank für ihr Kommen eine gute Flasche Wein
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