Vilseck: Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr mit Auszeichnungen - „Vilseck setzt Maßstäbe und lässt auch andere Wehren davon partizipieren“

Langjährige Mitglieder erhalten ihre verdienten Auszeichnungen

(von links) Vizevorsitzender Karl Ruppert, Zweiter Bürgermeister Thorsten Grädler, Vorsitzende Christina Wolf, Reinhard Andraschko (für 55 Jahre), Christian Lindl (40), Hans Hammer (55), Daniela Pröls (25), Günter Vogl (40), Kommandant Lothar Hasenstab und sein Stellvertreter Peter Ziegler

Wieder Normalität ins Vereinsleben zu bringen und die gewohnten Veranstaltungen aufleben zu lassen, ist der Vorsitzenden Christina Wolf bei der Mitgliederversammlung im Zehentkasten ein großes Anliegen.

Der 239 Mitglieder zählende Feuerwehrverein habe seine traditionellen Feiern im Jahre 2021 gänzlich absagen müssen, so Wolf. „Erst 2022 konnte der Florianstag wieder gefeiert werden.“

Die aktive Wehr jedoch sei trotz Corona unvermindert im Einsatz gewesen. Dies dokumentierte Kommandant Lothar Hasenstab anhand seiner Bildpräsentation.

Wenn auch 2021 nur 64 Einsätze zu verzeichnen gewesen seien, habe man in diesem Jahr bis jetzt schon 103mal ausrücken müssen. „Feuer, Stürme und Dürre waren fast an der Tagesordnung,“ schickte er voraus.

Als größter und schwierigster Einsatz habe in diesem Jahr der Großbrand in Seiboldsricht zu Buche geschlagen. „Im Mai galt es, bei zahlreichen Sturm- und Wasserschäden Hilfe zu leisten. Auch die Bergkirche war davon betroffen“, bedauerte Hasenstab.

Nach der großen Dürre seien Flächenbrände in Axtheid-Berg, Sigl, Vilseck, Unterschalkenbach und Edelsfeld hinzugekommen. „Da war es gut, dass man sich zuvor bei einer Schulung im Vilsecker Gerätehaus zum Thema „Vegetations-Brandbekämpfung“ neue Kenntnisse erworben hatte.“ Bewährt habe sich auch das Konzept der Abschnitts-Führungs-Stelle (AFS), das vor allem bei Unwetterlagen eingesetzt werde.

Hasenstabs Dank galt besonders dem Web-Team Niklas und Andreas Obermeier, das mit der EDV-Programmierung für die AFS gut beschäftigt gewesen sei. „Nun ist unsere Wehr bestens vorbereitet für künftige Großeinsätze.“

Jugendwart Niklas Obermeier berichtete von den Schulungen, Übungen und Aktionen der Gemeinde-Jugendfeuerwehr. Die 17 Jugendlichen aus Vilseck hätten durch die modulare Truppausbildung, Teilnahme an Wissenstest, Jugendflamme und Jugendleistungsspange verschiedene Auszeichnungen erworben, gab Obermeier erfreut bekannt.

Umfangreich berichtete Kassier Markus Schertl über die Vereinsfinanzen. Trotz ausgebliebener Einnahmen in den Coronajahren habe sich der Kassenstand durch Mitgliederbeiträge, Spenden und Aktions-Teilnahmen nicht verringert.

Aufgrund von Lehrgängen wurden mehrere Feuerwehrmänner befördert. Das Ehrenzeichen des Freistaats Bayern ging an Christian Lindl für sein 40jähriges Wirken im aktiven Dienst. Die Vorstandschaft zeichnete auch langjährige Mitglieder für ihre Treue mit Urkunden aus.
„Vilseck setzt Maßstäbe und lässt auch andere Wehren davon partizipieren“, stellte Kreisbrandinspektor Michael Iberer fest. Nachwuchsarbeit und Kameradschaft seien in Vilseck vorbildlich.

Zweiter Bürgermeister Thorsten Grädler lobte das Engagement der Vilsecker Wehr und fragte: „Was wären Städte und Landkreise ohne ihre Feuerwehren?“ So habe auch die Stadt Vilseck für ihre sieben Wehren gern in neue Löschanzüge, Überjacken und Fahrzeuge investiert.

Vorsitzende Christina Wolf dankte den Stadtvätern für ihre dauerhafte Unterstützung. Mit dem Hinweis auf einen geplanten Wein- oder Bockbierabend und einen Tagesausflug ging man zum gemütlichen Teil über.

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