Vilseck: Krippenfiguren aus Dornröschenschlaf erwacht - Kulturgut der Volksfrömmigkeit

Laut ihrer Vereinssatzung sind die Krippenfreunde Vilseck ehrenamtlich verpflichtet, auf Wunsch Kirchenkrippen aufzustellen. In Vilseck geschah dies mit alten, jahrzehntelang verborgenen Figuren. (Von links) Vizevorstand Konrad Gebert, Vorstand Wolfgang Albersdörfer, Ewald Vater und Werner Kreuzer war es eine Ehre, die volkstümlichen Kunstwerke den Gläubigen wieder präsentieren zu dürfen

Nach langer Zeit sind die alten Krippenfiguren von St. Ägidius wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Nun dürfen sie heuer nach alter Tradition die Kirchenkrippe in Vilseck zur Weihnachtszeit wieder zieren.

Auf Wunsch von Stadtpfarrer Pater Robin Xavier, einem Liebhaber historischer Dinge, bauten vier engagierte Mitglieder der Krippenfreunde an zwei Nachmittagen das Weihnachtsgeschehen im Südportal des Gotteshauses mit den alten Figuren und dem Stall auf. Überrascht wurden sie dabei von einer ebenfalls überraschten Kirchenbesucherin, die freudig ausrief: „Ach is des schöi, dass ma mal unsere alt‘n Krippenfiguren wieder siaht!“.

Fasziniert von dem gut erhaltenen Figurenschatz, einem Dokument tiefer Volksfrömmigkeit, habe der Aufbau den Krippenprofis große Freude gemacht, berichteten sie übereinstimmend.

Trotzdem sollen die relativ modernen Kunstwerke, die der ehemalige Pfarrer Dietmar Schindler vor etwa 20 Jahren angeschafft hatte, nicht in der Versenkung verschwinden, sondern nun im jährlichen Wechsel mit den historischen, ländlichen Figuren zu sehen sein.

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